Die Bildungselite der Jungen und ihr Europabild
Ambivalenz und Sorgen hinsichtlich der Zukunft
Das Generationenlab des Instituts für Jugendkulturforschung hat das Europabild der Generationen abgefragt. Die Ergebnisse sind interessant, auch was Entsendungspolitik, Karrierepfade und Angebote internationalen Arbeitens für die sogenannte Bildungselite betrifft:
Sinnlose Regulierungen, Frieden und Wohlstand, Risiken, Krisenszenarien, Möglichkeiten des Reisens, berufliche Mobilität, Verschuldung, kultureller Austausch – all das ist Teil des Europabildes der Österreicher. In der Bewertung der EU ist der persönliche Nutzen eines der wichtigsten Bewertungskriterien, und zwar sowohl bei Jung als auch bei Älter und Alt.
Vor allem in den bildungsnahen Milieus werden Mobilitätschancen (Reisefreiheit, Bildungsmobilität) sowie die hohe Lebensqualität als sehr positiv erlebt. Aus einer abstrakteren europapolitischen Perspektive ist das Verhältnis von institutioneller Ebene und Gesellschaft Thema. Der Eindruck, die EU sei in der Krise, ist bei Jung und Alt präsent. Probleme der EU werden von jungen Erwachsenen und der Generation 60+ unterschiedlich wahrgenommen. Die Sorgen der jungen Erwachsenen beziehen sich vor allem auf zukünftige Entwicklungen der Europäischen Union.
Mit der EU verbundene Chancen werden generationenübergreifend insbesondere in den Bildungsschichten gesehen: Junge Erwachsene mit höherer Bildung artikulieren Wertschätzung der Europäischen Union als Friedensprojekt. Auch auf die Bedeutung der EU im Hinblick auf Lösungen komplexer Probleme, die auf nationalstaatlicher Ebene nicht gelöst werden können, wird hingewiesen. Anknüpfungspunkte für eine gemeinsame „europäische Identität“finden sich bei den bildungsnahen Senioren alles in allem deutlich stärker als bei den bildungsnahen jungen Erwachsenen der Generation Y (alle ab rund 1980 Geborenen).
Das Bild von Europa und der EU bleibt bei den Jungen also selbst in den Bildungseliten widersprüchlich. (red) pDetailliertere Infos:
www.jugendkultur.at