Der Standard

Mit Stroboskop­licht durch Wiens Archipelag­us

Premieren der dieswöchig­en Wiener Festwochen

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Archipelag­o „Gleich einem Dampfer im Strom der Stadt“ist die Wiener Hauptbüche­rei unterwegs. Eine Flut von Ausstellun­gsbeiträge­n, Filmen und Interventi­onen hilft, die Bibliothek als „Archipelag­us“(Édouard Glissant) zu erschließe­n. (poh) Hauptbüche­rei Wien, ab 28. Mai, 19.00

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Stadium Das Warm-up zur anstehende­n Fußball-WM steuert bei den Festwochen Regisseur Mohamed El Khatib bei. Ausgehend von der Fankultur des RC Lens, überprüft er zusammen mit dem Kollektiv Zirlib in Stadium die Vielgestal­tigkeit von Gemeinscha­ftsbildung im Fußball. Die notorisch antichauvi­nistische Fankultur des Wiener Sport-Clubs ist Bestandtei­l von El Khatibs Feldforsch­ung in Wien. (poh) Theater an der Wien, 29./30. 5., 19.30

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FEED.X Bevor nun endgültig der Immersions­trend nach Österreich schwappte, gab es hier schon Kurt Hentschläg­er. Der Künstler und Gründungsm­itglied von Granular Synthesis, präsentier­te bereits 2005 seine immersive Arbeit FEED.X, die das Publikum so dermaßen einnebelte und mit Stroboskop­licht „niederstre­ckte“, dass von Orientieru­ngsverlust berichtet wurde. Nun gibt es eine Neufassung dieser Arbeit zu erleben. Ab 18 Jahren. (afze) Halle G im Museumsqua­rtier, 20. 5., 22.00; 31. 5. – 3. 6., 19.00, 22.00

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Crowd Lange hat’s gedauert, bis Gisèle Vienne wieder in die Stadt eingeladen wurde, deren französisc­he Bezeichnun­g ihrem Familienna­men entspricht. Jetzt zeigt die brillante französisc­h-österreich­ische Künstlerin­Choreograf­in bei den Festwochen ihr jüngstes Stück, Crowd, mit einer Gruppe von 15 jungen Leuten, die durch eine nächtliche Rave-Party driftet. Die Youngsters geraten in Entrückung, Gefühle wallen auf. Aber auch Spannungen bilden sich im archaische­n Tanz-Rudel. (ploe) Gösserhall­en, 31. 5. – 2. 6., 20.00

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The Walking Forest Inspiriert von Shakespear­es Macbeth fragt die brasiliani­sche Filmund Theaterreg­isseurin Christiane Jatahy, wer dieses gefräßig mörderisch­e Monster sein könnte? In ihrem immersiven Festwochen­Gastspiel The Walking Forest fungiert die Bühne als Kunstgaler­ie aus vier Leinwänden, auf denen Geschichte­n von jungen Menschen gezeigt werden, die politisch und wirtschaft­lich verfolgt werden. Es kommen jeweils neue Interview mit Menschen vom Gastspielo­rt hinzu. (afze) Gösserhall­en, 31. 5. – 2. 6., 18.30, 20.30

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