EU sagt Plastik den Kampf an
Mehrere Einwegprodukte werden vom Markt verbannt
Brüssel – Die EU-Kommission will zahlreiche Einwegplastikprodukte verbieten. Auf der schwarzen Liste stehen unter anderem Wattestäbchen, Besteck und Trinkhalme. Für weitere Umweltverschmutzer, etwa Plastikflaschen, sollen Hersteller zu einer nachhaltigeren Produktion angehalten werden. Auch Nationalstaaten sollen sich aktiv beteiligen: Brüssel schlägt eine Plastikabgabe vor, pro Kilogramm nicht recyceltem Plastik sollen 80 Cent eingehoben werden. Das Geld könnte das Brexit-Loch im neuen EU-Budget zumindest teilweise stopfen. Österreichs Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) lehnt eine solche Steuer aber ab.
Mit dem Vorstoß will die EU die Verschmutzung der Weltmeere eindämmen. Außerdem soll Europa die Führungsposition in zukunftsträchtiger Recyclingtechnologie einnehmen. Umweltorganisationen geht der Vorschlag zu wenig weit, Unternehmervertreter fürchten unausgewogene Belastungen. (red)
Toulouse/Chicago – Im Streit mit den USA um illegale Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus hat die unterlegene Europäische Union bei der Welthandelsorganisation (WTO) die Erfüllung aller Auflagen verkündet. Allerdings stimmten die USA am Montag in Genf mit diesen EU-Angaben im WTO-Streitschlichtungsausschuss nicht überein, wie aus Teilnehmerkreisen verlautete. Das EUDokument enthalte vage Erklärungen. Dennoch wollten die USA das Problem im beiderseitigen Einverständnis lösen. Sollte das nicht fruchten, behielten sich die Vereinigten Staaten Vergeltungsmaßnahmen vor. (dpa)