Deutsche Bank und Postbank fusionieren
Durch diesen Firmenzusammenschluss entsteht die größte Privatkundenbank dieser Art in Deutschland. Die Deutsche Bank will Kosten sparen und erhofft sich Wachstumschancen im Online-Banking. Überdies entlässt sie mindestens 7000 Mitarbeiter.
Frankfurt – Die Deutsche Bank hat ihre Privat- und Firmenkundenabteilung mit der Postbank rechtlich verschmolzen. Dadurch entstehe die größte Bank dieser Art in Deutschland, teilte das Unternehmen am Montag mit. Sie zähle mehr als 20 Millionen Privatkunden sowie eine Million Geschäftsund Firmenkunden. Nach außen werde sie aber weiterhin unter beiden Marken auftreten.
Die Deutsche Bank will durch die Fusion Kosten sparen. Allein dadurch soll die Bank ab 2022 jährlich mindestens 900 Millionen Euro einsparen. Neben der Fokussierung auf das Privat- und Firmenkundengeschäft reduziert die Bank deshalb auch ihre Investmentabteilung und entlässt mindestens 7000 Mitarbeiter, wie sie vergangene Woche mitteilte.
Nach Abschluss der Integration der Postbank könnte es bei der Deutschen Bank auch in der Privatkundensparte bald Verhandlungen über einen Stellenabbau geben. „Im dritten Quartal wird es Gespräche zwischen der Bank und den Arbeitnehmervertretern geben“, zitierte das Handelsblatt aus Finanzkreisen. „Angedacht ist ein Stellenabbau von zehn bis 15 Prozent.“Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte diese Angaben nicht kommentieren.
Vergangene Woche hatte die Deutsche Bank angekündet, die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern von derzeit gut 97.000 auf deutlich unter 90.000 senken zu wollen. Spekuliert wird, dass in der Privatkundensparte 5000 bis 6000 Stellen gestrichen werden. An den Start geht die neue Einheit mit rund 28.000 Mitarbeitern. Die Deutsche Bank sieht durch die Fusion auch Wachstumschancen, etwa im Online-Banking. (APA)