Verluste über Verluste
Nach der gescheiterten Regierungsbildung in Italien haben die Anleger aus Sorge vor einer neuen Eurokrise am Dienstag europäische Wertpapiere und den Euro aus ihren Depots geworfen. In den Strudel gerieten vor allem Bankaktien, die in großem Umfang europäische Staatsanleihen halten.
Dagegen sorgten die im SDax gelisteten Titel von Grammer mit einem Plus von knapp 22 Prozent auf 62,40 Euro für Furore: Der chinesische Großaktionär Ningbo Jifeng will den Autozulieferer komplett übernehmen.
Auch die US-Börsen haben am Dienstag kurz nach Handelsbeginn in der Verlustzone tendiert, bei den Einzelwerten gab es starke Verluste für die Bankentitel.
Aktien des OLED-Herstellers Universal Display verteuerten sich um satte zehn Prozent. Einem Bericht der südkoreanischen Zei- tung Electronic Times zufolge hat Apple beschlossen, sämtliche neuen iPhone-Modelle des kommenden Jahres mit OLED-Bildschirmen auszustatten. Innerhalb des S&P-100 konnten sich die Aktien des Pipelinebetreibers Kinder Morgan deutlich im Plus behaupten.
In Wien rutsche der ATX um mehr als 2,5 Prozent ab. Schwergewichte wie Raiffeisen, Erste Group, OMV sowie Vienna Insurance Group mussten deutlich Federn lassen. Sehr schwach tendierten außerdem AT&S und Polytec.
An der Spitze des ATX standen hingegen Schoeller-Bleckmann mit plus 2,78 Prozent. Auch s Immo befand sich zunächst unter den Kursgewinnern, nachdem das Unternehmen Zahlen für das erste Quartal vorgelegt hatte. Im späteren Verlauf fielen die Titel dann aber ins Minus. (Reuters, APA)