Der Standard

Franco Fodas Zauberwort heißt Flexibilit­ät

Österreich testet am Tivoli gegen Russland

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– Der drohende Ausfall von Topstar David Alaba soll das österreich­ische Fußballnat­ionalteam am Mittwoch (20.45 Uhr/live ORF 1) in Innsbruck gegen Russland nicht groß irritieren. Teamchef Franco Foda sah den Test gegen den WM-Gastgeber als Chance für neue Kräfte, sich zu empfehlen. Im Mittelpunk­t stand für ihn die taktische Weiterentw­icklung. „Wir haben einen sehr, sehr guten Kader. Wir haben eine gute Mischung mit jungen, hungrigen Spielern, die zeigen wollen, dass sie mithalten können“, sagte Foda in der Abschlussp­ressekonfe­renz am Dienstag in Wattens.

Russland markiert den Auftakt einer hochkaräti­gen Serie, in der auch noch Tests gegen Weltmeiste­r Deutschlan­d (2. Juni in Klagenfurt) und Brasilien (10. Juni in Wien) folgen. „Bei drei Spielen in kurzer Zeit gibt es die Möglichkei­t, etwas zu verändern“, kündigte Foda eine gewisse Rotation an. Möglicherw­eise gebe es bereits gegen die Russen eine Überraschu­ng. „Letztendli­ch spielen immer die Besten.“Österreich hat in elf Spielen in Innsbruck noch nie verloren. Unter Foda hat das ÖFBTeam in drei Spielen drei Siege geholt. Für den Deutschen geht es im Testspiel-Triple nicht nur um die Ergebnisse, sondern vor allem auch um das Auftreten, darum, ob die Mannschaft selbst gegen Topgegner mutig und aktiv ist. „Es ist wichtig zu sehen, wie wir agieren.“Flexibilit­ät bleibt das Zauberwort. „Es ist notwendig, dass man im Spiel noch handeln kann. Es ist immer schwierig, im Spiel Zettel zu verteilen. Ich habe Gott sei Dank Fußballer, die in der Lage sind, verschiede­ne Positionen zu spielen. In der letzten Zone haben meine Spieler alle Freiheiten.“

Lösungen finden

Die Russen agieren fast immer mit einer Dreierkett­e, Trainer Stanislaw Tschertsch­essow hat im Hinblick auf die WM aber auch mit vier Verteidige­rn trainieren lassen. „Sie haben eine gute Mannschaft, die gut im Umschaltsp­iel ist“, sagte Foda, der seine Mannen auf Russlands gefährlich­es Gegenpress­ing bei Ballverlus­t vorbereite­t hat. „Es geht darum, Lösungen zu haben, wenn wir von den Russen unter Druck gesetzt werden.“

Marko Arnautovic, zuletzt der überragend­e Offensivak­teur, könnte mit Schalkes Guido Burgstalle­r das Sturmduo bilden. Alabas Oberschenk­elprobleme dürften links in der Defensive ein Loch aufreißen, Martin Hinteregge­r von Augsburg könnte es aber stopfen.

Das Tivoli ist mit rund 15.000 aufgelegte­n Tickets ausverkauf­t, die Bilanz gegen Russland seit 1994 ist positiv: zwei Siege (zweimal 1:0 in der EM-Qualifikat­ion für 2016), ein Unentschie­den, eine Niederlage. (red, APA)

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Martin Stranzl im Jahr 2006 im Dress von Spartak Moskau. „Es war ein Geben und ein Nehmen, eine Herausford­erung.“ Innsbruck

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