Kugelblitze und Wolkenkaskaden
Kaum 18 Jahre alt, beschloss Stefan Forster, mutterseelenallein eine Expedition durch das südliche Hochland von Island zu unternehmen. Vorausgegangen war die zufällige Begegnung mit einem Kugelblitz, den er mit seiner Kamera dokumentierte. Gesagt, getan. Seine Wanderung durch die karstige Eislandschaft wurde zur Initialzündung seiner Leidenschaft – und seiner Profession: dem Bereisen und fotografischen Dokumentieren der Natur. „Ich lehne jede Art der Bildmanipulation ab, denn die Welt verwöhnt uns bereits mit unrealistisch wirkenden Farben und Lichtstimmungen; diese nachträglich noch zu verstärken ist ethisch nicht korrekt.“Die wahre Heldin in Stefan Forsters Buch Chasing Light ist die Erde. Des Fotografen Aufgabe ist es, so der 32-jährige Schweizer, der auch selbst mit seiner Frau Iris eine Fotoakademie leitet und als Reiseveranstalter Foto-Safaris an entlegene Orte des Globus anbietet, „zu zeigen, wie wunderschön unser Planet ist“. Zusätzlich aber ist es dem Autodidakten ein Anliegen, die „unzähligen Wunder unserer gewaltigen, aber dennoch fragilen Erde“nicht nur fotografisch festzuhalten, sondern aktiv dazu beizutragen, sie zu beschützen und zu bewahren.
Stefan Forster, „Chasing Light“. (Dt./ Engl./Frz.). € 28,– / 220 Seiten. Verlag teNeues, Kempen 2018