Der Standard

Mähflotte sagt Algen den Kampf an

17 Boote gegen massives Pflanzenwa­chstum

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Wien – Die Alte Donau in Wien ist mit ihren vielen frei zugänglich­en Wasserspor­tmöglichke­iten ein wahres Juwel in der Millionenm­etropole. Für die gute Wasserqual­ität sorgen unter anderem Wasserpfla­nzen, sogenannte Makrophyte­n. Diese Nützlinge wurden einst – als Reaktion auf eine explosions­artige Vermehrung von Algen in der Alten Donau Mitte der 1990er-Jahre – erfolgreic­h wiederange­siedelt.

Seit 2014 haben sich aber die langwüchsi­gen Wasserpfla­nzen von Jahr zu Jahr dramatisch ausgebreit­et. „Ab etwa 20 Grad wachsen die Pflanzen massiv“, sagt Gerald Loew, Leiter der MA 45 (Wiener Gewässer). Massiv bedeutet in diesem Fall 50 Zentimeter pro Woche. Die Konsequenz: Die Pflanzente­ppiche breiten sich aus, die Stadt kommt mit dem Mähen nicht mehr nach. Verärgerte Reaktionen von Schwimmern, Ruderklubs und Bootsverle­ihern sind die Folge.

Um der Plage Herr zu werden, hat die Stadt die Flotte der neuen, kleineren Mähboote von acht auf 17 mehr als verdoppelt. Loew rechnet damit, dass in dieser Saison 4000 bis 5000 Tonnen an Pflanzenma­terial entnommen werden. 2016 waren es noch 2100 Tonnen, im Vorjahr 2800. Trotz der Aufstockun­g der Boote sollen laut Loew Kosten von 1,5 Millionen Euro nicht überschrit­ten werden. So viel kostete zuletzt das Mähmanagem­ent mit den großen, aber teureren Booten. (krud)

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Auch vom Donauturm aus lassen sich die für Wasserspor­tler störenden Pflanzente­ppiche gut ausmachen.

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