Salvini droht NGOs
FPÖ empört über Anhänger, die Video von Rede teilten
Italiens Innenminister Matteo Salvini bezeichnet Seenotretter als „Vizeschlepper“, denen er das „Geschäft“vergällen wolle.
Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoan hat vor kurzem in einer Wahlkampfrede einmal mehr über Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz gelästert. „Er ist erst 30 und als Außenminister war er 28. Jetzt spielt er sich auf und zieht eine Show ab. Dieser unmoralische Kanzler hat Probleme mit uns“, sagte Erdoan laut Kurier und OE24 vom Wochenende. Der Österreich-Ableger der Erdoan-Partei AKP verbreitete das Video der Rede auf Facebook.
Dabei verwies der türkische Präsident auf die mehr als 200.000 Türken, die in Österreich leben. Kurz würde „durchdrehen“, weil die Türkei stärker werde. „Wir sind G-20-Mitglied und die räumen nur hinter uns auf. Sie haben es nicht dort hinein geschafft“, soll Erdoan gespottet haben.
Der türkische Präsident konterkariert damit die jüngsten Aussagen seines Außenministers Mevlüt Çavuşolu, der in einem Interview mit der Deutschen Welle seinen Willen bekräftigt hatte, an einer Entspannung mit Österreich festzuhalten.
Kurz ruhig, FPÖ empört
Ein Sprecher von Bundeskanzler Kurz reagierte gelassen: „Solange der Herr Präsident den Wahlkampf in der Türkei und nicht in Österreich macht, ist das kein richtiges Problem.“
Empört regierte dagegen der geschäftsführende FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus. „Dass sich der Wiener Ableger der AKP öffentlich der Kritik des türkischen Präsidenten Erdogan gegen Österreich anschließt, sei „ein Skandal“. Gudenus: „Dass dieses Video, das bei einer näheren Betrachtung wie eine Drohung anmuten könnte, innerhalb der türkischen Gemeinschaft in unserem Land auch noch Anklang findet, zeichnet ein katastrophales Bild“, schrieb Gudenus. Offenbar habe Erdoan in Wien noch immer zahlreiche Anhänger. Nach Meinung des FPÖ-Politikers zeige das, „dass diese sich mehr mit ihm zu identifizieren scheinen als mit Österreich“. Das sei ein eindeutiges Signal für die Nichtintegrierbarkeit dieser Gruppe“. (APA, red)