Steigende Angst vor erneutem Ausbruch
Guatemalas Feuervulkan weiter aktiv
Guatemala-Stadt – Guatemala kommt nicht zur Ruhe. Nachdem am Dienstag der Volcán de Fuego erneut ausgebrochen ist, befürchten Experten für die kommenden Tage und Wochen, dass der „Feuervulkan“abermals einen pyroklastischen Strom ausstoßen könnte – eine Welle heißer Gase und glühenden Gesteins. Aufgrund der zunehmenden Aktivität wurden bereits sieben Gemeinden an den Hängen evakuiert, andere sind bereits komplett zerstört. Zu der offiziellen Zahl von mindestens 75 Toten werden in nächster Zeit wohl noch Dutzende hinzukommen, insofern man die Opfer unter den meterdicken Staubschichten überhaupt findet. 192 Personen gelten laut dem Leiter des Katastrophenschutzes, Sergio Cabañas, nach wie vor als vermisst. 1,7 Millionen Menschen seien insgesamt von der Umweltkatastrophe betroffen, sagt die Regierung des zentralamerikanischen Staates.
Der 3763 Meter hohe Volcán de Fuego liegt nur 35 Kilometer von der Millionenmetropole Guatemala-Stadt entfernt und gilt aufgrund seiner steilen Hänge als besonders bedrohlich. Der Einsatz der Rettungskräfte erweist sich unterdessen als extrem schwierig. Hitze und Asche bereiten den Ersthelfern enorme Schwierigkeiten, sodass immer wieder sogar Schuhsohlen schmelzen. Am nationalen Katastrophenschutz mehrt sich die Kritik. Man hätte den Alarm erst abgesetzt, als die Aschewolke bereits den Himmel verdunkelte, heißt es unter anderem. (red)