Der Standard

Der Turm, die Tränen und der drohende Thiem

Del Potro und Nadal im Pariser Semifinale

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Paris – Titelverte­idiger Rafael Nadal und Juan Martin del Potro komplettie­ren das Halbfinale der French Open, sie spielen am Freitag um einen Finalplatz, um den anderen spielen Dominic Thiem und Marco Cecchinato. Für Nadal war am Donnerstag der Regen ein Segen, nach verlorenem ersten Satz und Vertagung machte der Spanier mit dem Argentinie­r Diego Schwartzma­n kurzen Prozess – 4:6, 6:3, 6:2, 6:2. Schwartzma­ns Landsmann del Potro schlug den Kroaten Marin Cilic 7:6 (5), 5:7, 6:3, 7:5.

„Natürlich hat mir die Unterbrech­ung geholfen. Ich war an einem schwierige­n Punkt“, sagte Nadal. „Heute habe ich aggressive­r gespielt, mit höherer Intensität.“Der Satzverlus­t im ersten Durchgang war Nadals erster nach 37 gewonnenen Sätzen en suite in Paris. Lediglich der Schwede Björn Borg hatte zwischen 1979 und 1981 eine bessere Serie hingelegt (41).

„Ich habe keine Worte, um diesen Moment zu beschreibe­n“, sagte del Potro und drückte wieder einmal nicht nur auf die eigene Tränendrüs­e. „Ich habe drei Operatione­n hinter mir, stand kurz vor dem Rücktritt. Ich bin unheimlich stolz, hier zu sein. Ich fühle mich hier zu Hause.“Ähnlich hatte der „Turm von Tandil“bei den US Open 2017 getönt, nachdem er das Achtelfina­le gegen Thiem nach 0:2-Sätzen gewonnen hatte. Im Semifinale war gegen Nadal Endstation. Nun hofft del Potro auf Revanche. Thiem würde ihm – und er Thiem – erst am Sonntag drohen. (APA, red)

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