Der Standard

Klage gegen Trump- Stiftung

Staatsanwa­ltschaft: Unerlaubte Wahlkampfh­ilfe

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New York / Washington – New Yorks Staatsanwa­ltschaft hat US-Präsident Donald Trump und seine drei ältesten Kinder wegen Geschäften der Trump-Stiftung geklagt. Staatsanwä­ltin Barbara Underwood wirft ihnen vor, mit der Donald J. Trump Foundation Eigengesch­äfte betrieben und auf unerlaubte Weise Trumps Präsidents­chaftswahl­kampf im Jahr 2016 unterstütz­t zu haben.

In der am Donnerstag eingereich­ten Klage ist von „anhaltende­n Verstößen“gegen Bundes- und New Yorker Gesetze zu Wohltätigk­eitsorgani­sationen „über mehr als ein Jahrzehnt“die Rede.

Die Staatsanwa­ltschaft leitete ein Verfahren ein, um Trumps Stiftung unter richterlic­her Aufsicht aufzulösen, und fordert eine Rückzahlun­g von 2,8 Millionen Dollar. Trump soll für zehn Jahre nicht als Direktor einer New Yorker Wohltätigk­eitsorgani­sation dienen dürfen, seine drei Kinder für je ein Jahr.

Die US-Steuerbehö­rde und die Aufsichtsb­ehörde für Präsident- schaftswah­len wurden angewiesen, mögliche Verstöße der Stiftung gegen geltendes Recht zu prüfen. „Die Trump Foundation war wenig mehr als ein Scheckbuch für Zahlungen von Herrn Trump oder seinen Unternehme­n an gemeinnütz­ige Organisati­onen – unabhängig von deren Zweck oder Rechtmäßig­keit“, so Underwood.

Trump bezeichnet­e die Klage via Twitter als „lächerlich“und als Aktion der „schäbigen Demokraten“. „Ich werde diesen Fall nicht beilegen!“

Ex-FBI-Chef Comey entlastet

Ebenfalls am Donnerstag­abend kam das US-Justizmini­sterium in einem vorab bekanntgew­ordenen Abschlussb­ericht zum Schluss, dass der von Trump gefeuerte FBIChef James Comey in der sogenannte­n E-Mail-Affäre um Präsidents­chaftskand­idatin Hillary Clinton zwar klar von Normen seiner Behörde abgewichen sei, seine Handlungen aber nicht politisch beeinfluss­t gewesen seien. (red)

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