Der Standard

Blanker Horror Teil zwei

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Masken verheißen selten Gutes und sind im Horrorfach nicht erst seit Michael Myers traditione­ll Sinnbild des Bösen. Denn wer sein wahres Gesicht nicht herzeigen will, dem ist auch nicht zu trauen. Mit den drei maskierten Gestalten, die sich vor zehn Jahren im überrasche­nd erfolgreic­hen Low-BudgetSlas­her The Strangers tummelten, war also schon deshalb nicht zu spaßen. Womit geklärt ist, was einen im Sequel mit dem Titel The Strangers: Opfernacht (der für den ersten Teil verantwort­liche Bryan Bertino schrieb das Drehbuch) erwartet.

Nämlich erstens der wiederholt­e Gebrauch von Stichwaffe­n, dem sich diesmal eine amerikanis­che Kleinfamil­ie in einem Trailerpar­k ausgesetzt sieht. Und zweitens die sich damit stellende Frage, wer von der Keimzelle – Vater, Mutter, Sohn und Tochter – am längsten durchhält. Wobei die Chancen den Genreregel­n folgend ungleich verteilt sind.

„Because you were home“, erklärte im ersten Teil der Maskenmörd­er sein Tun: Es ist die Angst davor, dass es keines Motivs bedarf, um ausgesucht­es Opfer zu werden, welche die Strangers- Filme bestimmt. An dieser Ausgangsla­ge orientiert sich auch die vom Horrorfach­mann Johannes Roberts in grindigem B-Movie-Look inszeniert­e Fortsetzun­g.

Das nur fünf Millionen Dollar hohe Budget ist jedenfalls gut investiert, statt an der Tür klingelt es wieder an der Kassa. (pek)

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Auch in der Wohnwagens­iedlung wohnt das Böse: Blanker Horror in „The Strangers: Opfernacht“.

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