Der Standard

Neos kritisiere­n Wiener Budget

Nächste Woche wird im Gemeindera­t darüber diskutiert

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Wien – Nachdem die Zahlen zum Rechnungsa­bschluss der Stadt Wien für das Jahr 2017 schon länger bekannt sind, folgt am Montag und Dienstag die Debatte darüber im Gemeindera­t. Wie berichtet wuchs der Schuldenst­and der Stadt auch im Vorjahr, allerdings weniger als geplant: Die Neuverschu­ldung betrug demnach 410,59 Millionen Euro, veranschla­gt waren 570 Millionen Euro.

Was schon vor der Diskussion im Gemeindera­t klar ist: Die Opposition übt harte Kritik am Rechnungsa­bschluss. Es habe sich einmal mehr gezeigt, dass die Devise der rot-grünen Stadtregie­rung „Tarnen und Täuschen“laute, sagt etwa die Klubvorsit­zende der Neos, Beate Meinl-Reisinger: „Es wird behauptet, dass man spart und im Plan liegt, aber davon kann nicht die Rede sein. Diese Verringeru­ng der Neuverschu­ldung beruht lediglich auf Einmal- und Sondereffe­kten, Sparmaßnah­men sind keine zu erkennen.“

Dass die Neuverschu­ldung geringer ausfiel, sei laut Neos auf eine Einmalzahl­ung als Kostenersa­tz für Migration und Integratio­n sowie auf Wechselkur­sgewinne des steigenden Euro-FrankenWec­hselkurses und den Kostenersa­tz in Höhe von 106,2 Millionen Euro für die Grundverso­rgung zurückzufü­hren. Bei der Grundverso­rgung sei der Kostenersa­tz laut den Pinken periodenge­recht zumindest teilweise im Jahr 2016 zu verbuchen gewesen.

Auch das von Finanzstad­trat Peter Hanke verfolgte Ziel, ab 2020 einen ausgeglich­enen Haushalt zu erreichen, hält man bei den Neos für „unrealisti­sch“. Die Wiener ÖVP beriet ebenfalls zum Thema. Wie im Bund sei es auch in Wien Zeit für „eine bürgerlich­e Haushaltsp­olitik mit Hausversta­nd“. (lhag)

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