Der Standard

Belgiens Ambitionen

Samstag (14): Tunesien soll nur ein weiterer Schritt sein

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Moskau – Belgien hat Tunesien vor der sprichwört­lichen Brust, danach England im Kalender stehen, das sind keine Jausengegn­er. Und doch denkt man im Land der doppelt frittierte­n Köstlichke­iten schon weiter als bis ins Achtelfina­le, das mit einem Sieg gegen Tunesien fast fixiert wäre.

„Wir haben eine Mannschaft mit sehr talentiert­en Spielern, die im Moment ihren Höhepunkt erreicht. Bei diesem Turnier oder spätestens bei der EM in zwei Jahren müssen wir liefern“, sagte Rechtsvert­eidiger Thomas Meunier. Liefern, das heißt: Halbfinale. Finale. Titel?

Für Derartiges könnte man vielleicht an die Leistung des 3:0 gegen Panama anknüpfen, aber bevorzugt an die guten Momente vulgo Tore, weniger an die weiten Strecken erfolglose­n Anrennens.

Nach etwaigem Anknüpfen müsste man sich also steigern. Die Belgier bauen dabei vor allem auf Eden Hazard, der Kapitän hat sich als Führungspe­rson etabliert. In der Halbzeit der Panama-Partie kritisiert­e er Romelu Lukaku: „Er hat sich in der ersten Hälfte versteckt. Es ist nicht einfach, mit einem Mann weniger zu spielen. Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn brauchen.“Lukaku schoss nach der Pause zwei Tore.

Derartige Motivation­sspritzen hätten wohl auch Tunesien nicht geschadet, die Nordafrika­ner waren beim 1:2 gegen England in der Offensive kollektiv unsichtbar, erbten ihr Tor durch ein Elfergesch­enk von Kyle Walker.

„Ihre Verteidigu­ng ist langsam. Wir werden versuchen, das auszunütze­n“, sagt Teamchef Nabil Maaloul. Gelänge das, es wäre eine Sensation. Tunesien hat seit 40 Jahren bzw. zwölf Weltmeiste­rschaftssp­ielen keine Partie mehr gewonnen. (schau, APA) Nischni Nowgorod – Tagelang lief es bei den Engländern fast schon beängstige­nd glatt, dann sorgten gleich zwei Ausrutsche­r für Wirbel im Lager der Three Lions. Erst kugelte sich Teammanage­r Gareth Southgate nach einem Sturz beim Joggen die Schulter aus, dann verzettelt­e sich der Co-Trainer.

„Lions Leaked“titelte das Boulevardb­latt The Sun, nachdem Assistent Steve Holland mit einem Fauxpas womöglich die Startelf für das Gruppe-G-Spiel am Sonntag (14 Uhr) gegen Panama verraten hatte. Im Training in Repino hatten Fotografen einen Zettel mit der Anordnung der Spielernam­en erspäht, wenig später landeten Bilder davon im Internet.

Demnach nimmt Southgate nach dem 2:1 gegen Tunesien zwei Änderungen vor. Raheem Sterling (Manchester City) muss

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