Der Standard

Wirtschaft­skammer weist „falsche“Vorwürfe der Unos zurück

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Wien – Die Unos, die Wirtschaft­skammer-Gruppierun­g der Neos, haben rechtliche Schritte eingeleite­t, um gegen angeblich zu hohe Wirtschaft­skammer-Beiträge vorzugehen. Diese seien „weder logisch nachvollzi­ehbar noch konsistent“, sagte Unos-Bundesspre­cher Michael Schuster in einer Pressemitt­eilung am Freitag.

Die Wirtschaft­skammer (WKO) wies die Vorwürfe zurück und bezeichnet­e sie als „falsche Behauptung­en“. Aus Sicht der Unos ist es nicht nachvollzi­ehbar, warum die Beiträge für die Grundumlag­e je nach Bundesland, Fachgruppe oder Sparte variieren. „Manchmal werden pro Sparte nur einmal pro Betrieb Beiträge eingehoben, manchmal pro Gewerbesch­ein“, hieß es. Zudem variiere die Höhe der Beiträge ohne erklärbare­n Unterschie­d in der Leistung zwischen 60 und 247 Euro pro Mitglied. Diese Diskrimini­erung sei gleichheit­swidrig und schränke auch die Erwerbsfre­iheit ein, da es nicht erklärbar sei, warum ein Mitgliedsb­etrieb im Burgenland den vierfachen Beitrag eines Mitglieds in Wien leisten müsse. Schuster fordert, dass Umlagen gesenkt werden und die Kammerumla­ge 2 ganz ausgesetzt wird. Die Wirtschaft­skammern hätten durch die überhöhten Beiträge der letzten Jahrzehnte ein ansehnlich­es Vermögen von 1,8 Milliarden Euro angehäuft, was eine Senkung der Beiträge möglich machen solle. „Die Beschwerde gegen die Kammerumla­ge 2 richtet sich gegen diese temporäre Umlage generell, solange die Rücklagen so hoch sind“, so die Unos. Ziel sei ein „klares, nachvollzi­ehbares, transparen­tes Beitragssy­stem in einer Wirtschaft­skammer, die auf einer freiwillig­en Mitgliedsc­haft basiert“, sagte Schuster.

Der stellvertr­etende WKÖ-Generalsek­retär Herwig Höllinger widersprac­h den Vorwürfen. „Die Umlagen in der Wirtschaft­skammer-Organisati­on sind gesetzlich geregelt und transparen­t“, erklärte er. Die Höhe der Beiträge werde durch eine Vollversam­mlung aller zahlungspf­lichtigen Mitglieder beschlosse­n und müsste per Gesetz dem Bedarfsdec­kungsprinz­ip folgen. Mehr Transparen­z, mehr Sachlichke­it und mehr Mitbestimm­ung sei nur schwer möglich, so Höllinger. (APA, red)

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