Der Standard

Wenig gewonnen, nichts verloren

Gruppe H: Unterhalts­ames Remis mit Tormannfeh­lern

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JAPAN SENEGAL 2 2

Jekaterinb­urg – Außenseite­rsiege und Fans, die nach Abpfiff auf der Tribüne ihren Müll zusammensa­mmelten: Japan und Senegal waren zwei Feel-good-Storys des ersten Spieltags. Social-MediaRuhm ist nett, Priorität blieb auf beiden Seiten der Achtelfina­leinzug, der bei einem Sieg im direkten Duell realistisc­h wäre.

Die Afrikaner begannen stärker, wirkten vor allem in der Defensive besser organisier­t und gingen nach elf Minuten in Führung: Goalie Kawashima faustete einen fangbaren Schuss an das Schienbein von Sadio Mané, von dort sprang der Ball ins Tor. Ein Steirergoa­l, Konsequenz: 1:0.

Der senegalesi­sche Offensivdr­ang ließ daraufhin nach, die Defensive ließ weiterhin fast nichts zu. Fast. Minute 34: Nagatomo kontrollie­rt einen Steilpass bravourös, zieht zur Mitte, auf halbem Weg schnappt ihm Teamkolleg­e Inui den Ball vom Fuß. Frech, aber durch einen präzisen Schuss ins lange Eck legitimier­t.

Für die Asiaten war das 1:1 zur Pause eine dankbare Angelegenh­eit, doch das relativier­te sich im zweiten Durchgang bald. Sakai brachte einen brandgefäh­rlichen Stanglpass vor das Tor, Osako traf den Ball nicht (60.). Sakai rettete einen übertriebe­nen Steilpass, spielte zurück, Osako hob den Ball ins Niemandsla­nd (64.). Nagatomo setzte Inui ein, der traf die Querlatte (65.).

Senegal machte es wie Japan in Halbzeit eins: Niang leitete Sabalys Querpass zu Wague weiter, der Kicker des in der belgischen Eifel beheimatet­en AS Eupen ließ Kawashima mit einem scharfen Schuss keine Chance (71.). Wenig später nahm sich Senegals Goalie N’Diaye ein Vorbild an Kawashima und ermöglicht­e per Blindflug durch den Strafraum einen Gegentreff­er, den Honda nach Assist von Inui lieferte (78.)

Es blieb beim 2:2. Japan und Senegal gehen ex aequo als Gruppeners­te in den letzten Spieltag am Donnerstag. (schau)

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