Der Standard

Horns Honda hofft heroisch

Donnerstag (16): Japan reicht ein Remis gegen Polen

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Wolgograd – Die beste Ausgangsla­ge der Gruppe H gehört wohl Japan, den „Blue Samurai“würde gegen die punktelose­n Polen ein Unentschie­den schon zum Aufstieg reichen. „Wir sollten uns darauf konzentrie­ren, drei Punkte zu holen, anstatt irgendwelc­he Rechnungen anzustelle­n“, forderte Kapitän Makoto Hasebe trotzdem. „Man hat bei Marokkos 2:2 gegen Spanien gesehen, dass es einem bei diesem Turnier kein Gegner leicht macht“, sagte Stürmer Shinji Okazaki.

Star des Teams ist einmal mehr Keisuke Honda. Der 32-Jährige, der erst nach der Entlassung von Trainer Vahid Halilhodzi­c wieder in das Team rutschte, hat höhere, fast utopische Ziele, begründet in einem Erweckungs­ereignis. Mit sechs Jahren hatte der in bescheiden­en Verhältnis­sen aufgewach- sene Honda Pelé auf einem alten TV-Bildschirm gesehen. „Seitdem ist es mein Ziel, Weltmeiste­r zu werden“, sagt der Altstar.

„Ich habe das Gefühl, dies ist meine letzte WM. Deshalb lege ich meine gesamte Energie hinein“, sagt Honda, der, mit seinem Familienun­ternehmen „Honda Estilo“beim SV Horn engagiert, also quasi der Waldviertl­er Beitrag zu dieser WM ist. Bisher wurde der in Mexiko spielende Offensivma­nn zwei Mal eingewechs­elt, er erzielte gegen Senegal das überaus wichtige 2:2. Nun ist er der einzige Japaner, der bei drei Weltmeiste­rschaften getroffen hat.

Für Gegner Polen geht es nur noch um die Ehre und Punktepräm­ien. Ein Aufstieg in das Achtelfina­le ist nach zwei Niederlage­n ausgeschlo­ssen. Bei den zwei letzten WM-Teilnahmen 2002 und 2006 kam das Aus ebenso nach der Gruppenpha­se, damals schaute jeweils ein Sieg heraus – beide Male im letzten Spiel. (sid, APA, red)

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