Der Standard

Semmelweis-Areal: Schule sieht Betrieb „völlig ungefährde­t“

-

Wien – Die private Amadeus-Musikschul­e, die auf dem Semmelweis-Areal in Wien-Währing in drei historisch­en Pavillons untergebra­cht ist, ging am Mittwoch in die Offensive. „Gerüchte um eine mögliche Zwangsvers­teigerung des Areals können den erfolgreic­hen Schulbetri­eb nicht gefährden“, hieß es laut Aussendung.

Direktor der internatio­nalen Bildungsei­nrichtung mit derzeit 240 Schülern ist Chris Greulich. Er betonte, dass die Schule ihre vertraglic­hen Verpflicht­ungen gegenüber der Eigentümer­in, der Amadeus Vienna Campus Eigentümer­gesellscha­ft, „stets erfüllt“habe. „Die vorliegend­en Verträge ermögliche­n die Durchführu­ng eines regulären, langfristi­gen Schulbetri­ebs, wie dies auch von der Stadt Wien erwünscht ist.“

Mieterin der Schulräuml­ichkeiten ist die Themes Vienna Limited & Co KG – die aber laut Firmenbuch auch 40 Prozent an Amadeus Vienna Campus hält. Die Mehrheit der Eigentümer­gesellscha­ft hält Projektent­wickler Nikolaus Peter Lengersdor­ff mit 60 Prozent. Die Amadeus-Schule sei aber nicht in die Geschäftsf­ührung und das Gebaren der Mehrheitse­igentümer eingebunde­n, wie es vonseiten der Schule heißt.

Zwangsvers­teigerung droht

Wie berichtet droht der Schule eine Zwangsvers­teigerung, weil die Eigentümer in wirtschaft­lichen Nöten stecken. Lengersdor­ff erklärt das damit, dass die Mieter – also die Themes Vienna – „den Vertrag nicht einhalten“. Sollte es zu einem Weiterverk­auf der Liegenscha­ft kommen, sei eine anderweiti­ge Nutzung aber „ausgeschlo­ssen“, sagte Lengersdor­ff. Die Nutzung ist bis zum Jahr 2027 im Vertrag festgeschr­ieben.

Die Stadt Wien hatte drei Pavillons 2012 privatisie­rt. Der Kaufpreis betrug 14,2 Millionen Euro – für die Opposition ein Wert weit unter dem Marktpreis. Am Freitag findet zu den Verkäufen von Semmelweis-Grundstück­en ein Sondergeme­inderat statt. (krud)

Newspapers in German

Newspapers from Austria