„Taxigipfel“versus Uber
Taxifahrer organisieren sich gegen Fahrdienstvermittler
Wien – Die Wirtschaftskammer lud am Mittwoch zu einem „Taxigipfel“, um mit Branchenvertretern aktuelle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit dem Fahrdienstvermittler Uber zu besprechen. Das Ergebnis? Schon bald soll es eine gemeinsame App der Taxiunternehmen geben, mit der man – ähnlich wie bei Uber – sehen können soll, wo sich das Taxi gerade befindet und was die jeweilige Fahrt kostet. Das versprach Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr, nach dem Treffen vor Journalisten, an dem rund 25 Personen teilgenommen hatten. „Es hat sich heute noch einmal gezeigt, dass der Leidensdruck in der Branche sehr groß ist“, sagte Sertic. Es gebe diverse neue Marktteilnehmer, die in die Taxibranche drängten und sich großteils nicht an die Gesetze und Regeln hielten: „Hier gilt es, Ordnung zu schaffen.“Konkrete Maßnahmen wurden bei dem Gipfel jedoch noch nicht beschlossen und sollen über den Sommer in Expertengruppen erarbeitet werden. Im Herbst könnte ein entsprechender Gesetzesvorschlag vorliegen. Die Wirtschaftskammer bereite derzeit gleichzeitig eine Klage gegen Uber vor, sagte Sertic.
Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hatte erst kürzlich die Prüfung einer Änderung des Gelegenheitsverkehrsgesetzes angekündigt, da die Rechtslage nicht eindeutig sei und der Verdacht bestehe, dass Uber sich nicht an die Spielregeln halte. Nun soll also geprüft werden, ob nicht die Regeln für Taxis und Mietwagen zu einem Einheitsgewerbe zusammengefasst werden können. „Ein großes Thema ist auch der Preis der Fahrt“, so Sertic. Auf Kampfpreise einlassen wolle man sich jedoch nicht. Vielmehr gehe es darum, den höheren Tarif nachvollziehbar zu machen. „Das Bewusstsein ist nicht da, dass Uber Sozialdumping betreibt.“(APA, jeo)