Der Standard

Britischer Billigflie­ger heizt Preiskampf an

IAG mit „Level“neuer Fluganbiet­er in Wien

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Wien – Am Wiener Flughafen ist ein neuer Kampfschau­platz entstanden. Die Kontrahent­en: internatio­nale Billigflie­ger. Seit der Air-Berlin-Pleite und dem Kollaps der österreich­ischen Tochter Niki ringen die Lufthansa-Tochter Eurowings und die britischen Rivalen Easyjet und Wizzair um die besten Angebote und neue Start- und Landerecht­e. Daneben mischt Laudamotio­n gemeinsam mit Ryanair die Preise auf.

Jetzt kommt ein neuer Preisjäger dazu: Unter dem Tochternam­en „Level“startet die BritishAir­ways-Mutter IAG ab 17. Juli Flüge mit österreich­ischer Lizenz aus Wien. 14 Destinatio­nen in Europa sollen dann angeflogen werden, vier Flugzeuge in Wien stationier­t sein. Und Level fordert seine Mitbewerbe­r noch vor dem Start heraus: Tickets ab 24,99 Euro sollen über flylevel.com erhältlich sein.

Der angeheizte Preiskampf scheint vorerst zwei Gewinner zu haben: Passagiere, die in Zukunft aus mehr Angeboten auswählen können, und den Flughafen Wien, der im Jahr 2018 mit einem Passagierp­lus von über sechs Prozent rechnet, wie es auf Anfrage heißt.

Aber auch die Konkurrenz gibt sich angriffslu­stig: „Wir haben immer gewusst, dass sie kommen, und sind darauf vorbereite­t. Zusammen mit Ryanair mache ich mir keine Sorgen“, sagt Laudamotio­n-Leiter Niki Lauda. Er glaube nicht, dass Level langfristi­g auch Langstreck­enflüge anbieten werde, denn die würden „nur Verluste“bringen.

Der Wettbewerb ist IAG und Niki nur zu vertraut: Nach der Pleite von Air Berlin hatte sich IAG mit ihrer Tochter Vueling ins Rennen um Flyniki geworfen, letztlich kam aber Lauda zum Zug. Der Billigable­ger Level soll wohl die Absage im europäisch­en Kurzstreck­enmarkt wieder wettmachen. Zu den Zielen zählen vorerst Palma de Mallorca, London-Gatwick, Barcelona, Malaga, Venedig, Olbia, Ibiza, Paris, Mailand, Dubrovnik, Larnaka, Alicante, Valencia und Bilbao. (jp)

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