Taucher führt ab Herbst den SPÖ-Rathausklub
Donaustädter wurde mit 89,7 Prozent gewählt
Wien – Es sei ein „eindrucksvolles Ergebnis“, mit dem Josef Taucher am Freitag zum Klubchef der Wiener SPÖ im Rathaus gewählt wurde, zeigte sich Bürgermeister Michael Ludwig erfreut über die 89,7 Prozent Zustimmung für den Donaustädter. Mit der Wahl des neuen Klubobmanns ist der Umbau in der Wiener Partei abgeschlossen. „Damit ist die letzte personelle Weichenstellung getroffen worden“, so Ludwig vor Journalisten: „Wien ist für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt.“
Taucher wird im September die Nachfolge von Christian Oxonitsch antreten. Dieser hatte im vergangenen April seinen Rücktritt bekannt gegeben. Mit dem Bürgermeisterwechsel sei es absehbar gewesen, „dass es ein neues Team geben wird“, sagte Oxonitsch damals dem STANDARD. Der Ottakringer wird sein Gemeinderatsmandat weiterhin ausüben.
Taucher ist seit September 2014 Landtagsabgeordneter und Gemeinderat in Wien. Zuvor war der 51-Jährige zwei Jahre lang im Bundesrat. Als Donaustädter ist er ein Vertreter der Flächenbezirke, die sich im internen Kampf um die Nachfolge von Michael Häupl für Ludwig eingesetzt hatten.
Team für Wien
Die ersten Schritte in der Wiener Partei machte der gebürtige Grazer im Jahr 2000 beim „Team für Wien“, einer Initiative der SPÖ, die die Roten vor allem für Junge attraktiver machen sollte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich 18 Jahre später hier stehe“, sagte Taucher am Freitag. In dieser Zeit hätte er den Job des Politikers erst lernen müssen. Seine Funktion als Generalsekretär des Ökosozialen Forum Wien will er bis zum Amtsantritt zurücklegen.
Das Verhältnis zu den Grünen beschrieb Taucher als „hervorragend“. „Dissens“sei bei manchen Themen in der Koalition normal. Ludwig erinnerte an Tauchers Psychologiestudium: „Das wird bei der neuen Tätigkeit helfen.“