Der Standard

Behörden müssen Dokumente für Medien offenlegen

Verwaltung­sgerichtsh­of ebnet den Weg für Informatio­nszugang

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Wien – Ein Journalist, der mehrfach bei Behörden in Wien und Niederöste­rreich abgeblitzt war, hat vor dem Verwaltung­sgericht Zugang zu den von ihm begehrten Dokumenten erkämpft. Das Höchstgeri­cht gab ihm recht. Das Forum Informatio­nsfreiheit (FOI) sprach am Montag von einem „großen Schritt“für Journalist­en.

Der Journalist hatte bei der Gemeinde Wien Dokumente in Bezug auf Einsparung­smaßnahmen einsehen wollen und sich dabei auf das österreich­ische Auskunftsp­flichtgese­tz berufen. In Wien war er ebenso abgeblitzt wie in Niederöste­rreich, wo er von der Landesregi­erung die Regierungs­beschlüsse für die Förderung der Dr. Erwin Pröll Privatstif­tung einsehen wollte. Im Gesetz ist lediglich davon die Rede, dass Auskünfte erteilt werden müssen. Die Verpflicht­ung, auch Zugang zu Dokumenten zu gewähren, fehlte jedoch.

Vom Höchstgeri­cht bekam der Journalist recht: Laut Urteilsbeg­ründung ist der Zugang zu Dokumenten für „Watchdogs“– also Journalist­en, Meinungsbi­ldner, Blogger und NGOs – geboten. „Das Recht auf Informatio­nszugang ermöglicht es uns, Informatio­nen zu bekommen, die die Politik nicht herausgebe­n will“, kommentier­te FOI-Generalsek­retär Mathias Huter den Gerichtsen­tscheid. (red)

Brüssel – Der österreich­ische EURatsvors­itz hat in Brüssel mit einem Konzert des niederöste­rreichisch­en Bläserense­mbles Primus Brass in der U-Bahn-Station „Schuman“im EU-Viertel begonnen. Das Sextett gab dabei Klassiker wie Mozarts Zauberflöt­e zum Besten. Passanten bekamen Mozartkuge­ln auf ihren Arbeitsweg mit. Im Laufe des Tages wurden mit Lautsprech­ern auch das EURatsgebä­ude und andere Einrichtun­gen beschallt. (APA)

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