Der Standard

BMI-Inserate in „Wochenblic­k“kosteten knapp 19.000 Euro

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Wien – Innenminis­ter Herbert Kickl sucht per Inseratenk­ampagne Nachwuchs für die Polizei. Dabei schaltete das Ministeriu­m auch Anzeigen in rechtslast­igen Medien wie dem Wochenblic­k – DER STANDARD berichtete.18.856 Euro hat das Ministeriu­m im laufenden Jahr für Inserate in der Wochenzeit­ung ausgegeben. Das geht aus einer Beantwortu­ng einer parlamenta­rischen Anfrage von David Stögmüller hervor. Für Inserate im ebenfalls rechts ausgericht­eten Magazin Alles Roger zahlte das Ministeriu­m 3.024 Euro. Insgesamt meldete das Innenminis­terium in ersten Quartal Werbeausga­ben von 251.888 Euro.

Momentan seien laut Kickl aber keine weiteren Werbeschal­tungen geplant. Ein Interview habe Kickl dem Alles Roger deshalb gegeben, da die Kommunikat­ionsstrate­gie vorsehe „möglichst viele Medien mit Informatio­n zu versorgen.“

Alles Roger wurde vom Mauthausen-Komitee „antisemiti­sche Tendenzen“attestiert. Laut dem Dokumentat­ionsarchiv des österreich­ischen Widerstand­es übernimmt das Magazin „verschwöru­ngstheoret­ische Positionen, wie sie aus rechtsextr­emen Kreisen bekannt sind“. Der Wochenblic­k wurde mehrmals vom Presserat, etwa wegen Diskrimini­erung und Ungenauigk­eit, gerügt. (red)

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