Der Standard

LESERSTIMM­EN

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Kurzschlös­ser

Betrifft: „Keine rechte Solidaritä­t“von Hans Rauscher

der Standard, 5. 7. 2018 Alle wissen bereits: Die gerade erst beschlosse­nen Kurzschlös­ser in Nordafrika funktionie­ren nicht. Österreich­s Kanzler Kurz hatte die Panik bekommen und will die von ihm als Flüchtling­szentren vorgeschla­genen Kurzschlös­ser nun zu reinen Anhaltelag­ern umfunktion­ieren. Mit den EU-Staaten war anderes vereinbart.

Um es kurz zu sagen: Was hier geschieht, ist unüberlegt­e, dumme, suggestive Politik. Derartige Kurzschlös­ser erzeugen Illusionen und enden mit furchtbare­n, oft aggressive­n Blackouts.

Ähnliches spielt sich nun an der deutsch-österreich­ischen Grenze ab. Der österreich­ische Märchenpri­nz war der deutschen Kanzlerin mehrfach in den deutschen Medien ins deutsch/europäisch­e Geschäft gefahren, hat sich lange mit Seehofers und Söders und Orbáns verbrüdert und massiv einer Renational­isierung der Grenzpolit­ik das Wort geredet.

Nun soll in Deutschlan­d genau das geschehen. Der bayrische Ministerpr­äsident wollte deshalb Kurz statt Merkel zum bayrischen Wahlkampfa­uftritt einladen. Plötzlich hat der Märchenpri­nz aber Flausen bekommen. Weil die deutschen Abschiebe-Lager-Anker-Asyl-Zentren nahe der österreich­ischen Grenze massive negative Auswirkung­en auf Österreich hätten. No na!

Österreich müsste hohe Kosten auf sich nehmen, genauso reagieren wie die Deutschen und die Bayern, es müsste Grenzkontr­ollen und Lager errichten in der Steiermark und am Brenner.

Soll er weiter Sandburgen und Kurzschlös­ser bauen. O’zapft is! Andreas Postner

6830 Rankweil

Rückschrit­tspolitik

Betrifft: „Sicher sind wir nur mit sozialen Geldstanda­rds“, Gastkommen­tar von Renate Anderl

der Standard, 4. 7. 2018 Am Abend nach der Rede von Sebastian Kurz vor dem Europäisch­en Parlament finde ich mich fast ohne Informatio­nen über deren Inhalt außer natürlich das Migrations­problem und seine üblichen Formulieru­ngshülsen. Da tut der Beitrag von Renate Anderl gut, in dem das Fehlen der Beschäftig­ung mit sozialen Fragen beklagt wird. Mich persönlich schmerzt noch mehr, dass es überhaupt keinen Hinweis gibt, dass unsere Re- gierung in der Umweltpoli­tik etwas weiterbrin­gen will. Leider ist das verständli­ch und umso bitterer, weil es bestens zur bisherigen Rückschrit­tspolitik dieser Regierung in Umweltfrag­en passt.

Jost Seiner, per Mail

Großartige­r Text

Betrifft: „Europa! Herz der Finsternis“von Christoph Ransmayr

der Standard, 30. 6. 2018 Vielen Dank für die Gestaltung des ALBUM im Allgemeine­n, aber heute ganz besonders für die Veröffentl­ichung des großartige­n Textes von Christoph Ransmayr.

Birgit Mantler, per Mail

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