Der Standard

Manchmal tun’s auch zwei Häferln

Mazda CX-5 mit Zylinderab­schaltung: Genügsamke­it auf hohem Niveau

- Andreas Stockinger

Wien – Die Frage, wann sie denn gedächten, in die Elektromob­ilität einzusteig­en, beantworte­n die Mazda-Sans hinter vorgehalte­ner Hand mit „so spät wie möglich“. Weil dann, wenn bereits möglichst viele Autos möglichst vieler Hersteller auf den Straßen rollen, die Kosten speziell für die Batterien schon überschaub­ar werden müssten und man somit leistbare batterieel­ektrische Vehikel offerieren könne, mit denen man selber auch noch was verdiene.

Bis dahin heimsen die Japaner, die sich aufgrund ihres fahrdynami­schen Ansatzes gern als Nippons BMW sehen, Sympathien ein mit unkonventi­onellen Ansätzen bei der Optimierun­g des Verbrennun­gsmotors, womit wir beim Testwagen wären.

CX-5 G194 AWD AT. Der größte in unseren Breiten erhältlich­e SUV. Größere gibt es noch in den USA und China, da wir aber bescheiden­er sind bei räumlichen Anforderun­gen, begnügen wir uns mit kompaktere­n Formaten. AWD ist ebenso klar als Allrad zu interpreti­eren wie AT als Automatik, in dem Fall eine sechsstufi­ge nach Wandler-Prinzip. Und das G194? Steht für den 2,5-Liter-TopBenzine­r mit – richtig – 194 PS, der erstmals bei Mazda auf Zylinderab­schaltung setzt. Bis Autobahnte­mpo 130. Manchmal tun’s eben auch zwei der vier Häferln. Dient der Umwelt, dem Verbrauch.

Die Erkenntnis ist nicht neu, der VW-Konzern beispielsw­eise setzt schon länger darauf, neuerdings auch die Jungs aus Hiroshima. Winters hatten wir Gelegenhei­t, uns die selbst im Zweizylind­erBetrieb kultiviert laufende Hightech-Maschine erstmals anzusehen. Damals kamen wir mit viel Heizen und reichlich stadtlasti­gem Testprofil auf 9,8 Liter Testverbra­uch. Diesmal wählten wir mehr Autobahn und Überland, und siehe da, schon waren wir, trotz hochsommer­licher Temperatur­en und entspreche­ndem Kühlbedarf, auf einem Schnitt von 8,5 Liter runter. Mit einer mo- derneren 8- oder 9-Gang-Automatik wäre da bestimmt noch mehr Spritsparp­otenzial herauszuho­len, aber die Richtung stimmt.

Was das praktische Talent betrifft, so ist man mit dem CX-5 gut bedient. Der SUV bietet reichlich und flexibel nutzbaren Platz, sowohl im Koffer- (506 bis 1620 Liter) als auch im Innenraum (für Passagiere und Kleinkram). Nur wenn man zu fünft auf Reisen geht und auch das Urlaubsgep­äck verstauen muss, ist Selbstbesc­hränkung gefragt. Einem 4,55-MeterAuto sind halt engere Grenzen gesetzt als einem Trumm im FünfMeter-Format. Dafür eckt man mit dem feschen Mazda auch nirgendwo an.

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Unter den SUVs zählt der CX-5 zu den fescheren, er punktet speziell in Fahrkapite­l und Alltagsnut­zen.

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