Pilz-Kritiker vom Klub gefeuert
Parteistreit: Bohrn Mena will jetzt vor Gericht ziehen
Wien – In der Liste Pilz bebt es mittlerweile täglich. Nachdem Sebastian Bohrn Mena aus der Partei ausgetreten war und öffentlich Kritik an der Partei und an Listengründer Peter Pilz geübt hatte, wurde er nun als Klubmitarbeiter fristlos entlassen. Entsprechende Medienberichte bestätigte Bohrn Mena dem STANDARD am Dienstag.
„Eine Frechheit von Pilz“
Bohrn Mena, dem sein früherer Arbeitgeber klubschädigendes Verhalten vorwirft, will sich nun „mit allen Mitteln wehren“. Er werde einerseits seine Entlassung gerichtlich bekämpfen, andererseits will er auch rechtlich gegen Peter Pilz vorgehen. Pilz’ Behauptung, dass es Bohrn Mena nur darum gegangen sei, Vizeparteichef zu werden, sei „eine Lüge“, sagt Bohrn Mena zum STANDARD. „Es ist eine Frechheit von Pilz, das zu behaupten.“Gegen diese üble Nachrede werde er sich zur Wehr setzen. „Ich lasse mir doch nicht meine Existenz vernichten.“
Dass die Entlassung medial bekannt wurde, „enttäuscht mich“, sagt Bohrn Mena. Er habe mit dem Klub Stillschweigen vereinbart und habe erwartet, „dass sich auch mein Arbeitgeber daran hält“. Davon, dass das Arbeitsgericht sich seiner Ansicht, die Entlassung sei zu Unrecht erfolgt, anschließen wird, ist Bohrn Mena überzeugt. Er sei nur aus der Partei ausgetreten, aber das hätten auch andere vor ihm getan. „Da wird mit zweierlei Maß gemessen.“
Bohrn Mena war kein Abgeordneter, sondern lediglich im Nationalratsklub angestellt und war dort für Tierschutz und Kinderrechte zuständig.