Der Standard

Bundesheer- Soldaten für Afrikas Grenzschut­z

Kickl und Kunasek empfehlen Österreich­s zivil-militärisc­he Kooperatio­n als Modell

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Wien – Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek weiß, wovon er spricht, schließlic­h war er in seiner Zeit als aktiver Soldat mehrfach an der österreich­ischen Ostgrenze eingesetzt, um illegale Migration nach Österreich (später auch in den Schengen-Raum) zu unterbinde­n. Von 1990 bis 2011 ist das Bundesheer an der Grenze gestanden – als Assistenz für das Innenminis­terium.

Und genau dieses Modell empfiehlt die österreich­ische EU-Ratspräsid­entschaft für die gesamte Union und darüber hinaus. Es sei durchaus denkbar, auch nordafrika­nische Staaten dabei zu unterstütz­en, in einer zivil-militärisc­hen Operation die Grenzen gegen illegale Bewegungen zu sichern. Und Österreich könne, gemeinsam mit anderen EU-Staaten, Soldaten für solche Operatione­n bereitstel­len, bis die betroffene­n Länder, aber auch die längst nicht auf die Sollgröße von 10.000 Mann aufgestock­te EUGrenzkon­trolleinhe­it Frontex die entspreche­nden Kräfte aufgebaut hätten.

In einer gemeinsame­n Pressekonf­erenz (die eine Konferenz von hochrangig­en EU-Beamten begleitete) legten Kunasek und Innenminis­ter Herbert Kickl (beide FPÖ) am Dienstag dar, wie positiv die österreich­ischen Erfahrunge­n einer Zusammenar­beit von Militär und Polizei sind. Erst kürzlich war diese Kooperatio­n ja auch an der Südgrenze geprobt worden. Nun gebe es dafür auch internatio­nales Verständni­s, meint Kickl. Der Innenminis­ter hält es für die „größte Form der Inhumanitä­t“, wenn Migration den fittesten und für teures Geld geschleppt­en Personen möglich bleibe, den Hilfsbedür­ftigen aber nicht geholfen werde.

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Polizei an der Grenze, vom Militär unterstütz­t. Dieses Vorgehen habe sich in Österreich bewährt und könne weiterempf­ohlen werden.

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