Apple-Auto: ExMitarbeiter stahl geheime Daten
Infos zu selbstfahrendem System nach China kopiert
Cupertino – Apples Ambitionen rund um selbstfahrende Autos sind längst kein Geheimnis mehr. So belegen nicht nur InsiderBerichte, sondern auch öffentlich einsehbare Dokumente die Existenz des „Project Titan“. Zumindest ein chinesisches Unternehmen scheint aber noch wesentlich mehr von Apples Plänen zu wissen. Die US-Bundesbehörde FBI hat vor wenigen Tagen einen ehemaligen Apple-Mitarbeiter verhaftet. Der Vorwurf: Xiaolang Zhang soll Pläne zum „Project Titan“an ein chinesisches Start-up namens XMotors weitergegeben haben. Dieses hat sich ebenfalls auf die Entwicklung von selbstfahrenden Autos spezialisiert.
Zeitlicher Ablauf
Zhang hatte seit Ende 2015 bei Apple für Apple an der Entwicklung von Sensorsystemen gearbeitet. Im April 2018 reiste er dann nach China, kurz darauf informierte er Apple, dass er das Unternehmen verlassen und zu XMotors wechseln werde. Da er in einem Mitarbeitgespräch ausweichend reagierte, nahm Apples Sicherheitsteam seinen Computer unter die Lupe. Dabei zeigte sich, dass das Volumen an übertragenen Daten vor seinem Abgang exponentiell angestiegen war, zudem ist der Zugriff auf interne Dokumente zu aktuellen Prototypen und dazugehörigen technischen Details belegt. In einer weiteren Befragung gab der Beschuldigte schließlich zu, dass er nicht nur Daten kopiert, sondern auch geheime Hardware mitgenommen habe. Zhang droht nun eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Laut früheren Berichten hat Apple zunächst einige Jahre lange versucht, komplett eigene Autos zu entwickeln. Mittlerweile sollen die diesbezüglichen Ambitionen aber deutlich reduziert worden sein. Aktuell konzentriere sich Apple lieber auf die Entwicklung entsprechender Software und Partnerschaften mit erfahrenen Autoherstellern, wie es auch direkte Konkurrenten wie die Google-Schwester Waymo tun. (apo)