Der Standard

Kerber und Williams im Finale

Wimbledon: Nadal und Djokovic sehen sich zum 52. Mal

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London – Nervenstar­k, geduldig und nahezu fehlerfrei: Angelique Kerber ist mit einer bemerkensw­ert abgeklärte­n Leistung zum zweiten Mal ins Finale von Wimbledon eingezogen. Die 30-Jährige gewann am Donnerstag gegen die letztlich viel zu riskant agierende Lettin Jelena Ostapenko in nur 68 Minuten 6:3, 6:3, ein rein deutsches Endspiel beim Grand-SlamKlassi­ker verhindert­e aber Serena Williams. Die US-Amerikaner­in bezwang Julia Görges 6:2, 6:4 und geht auch als Favoritin in das Finale am Samstag.

Heute bestimmen die Herren die Finalisten für Sonntag. Roger Federers (36) Wimbledon-Thron ist vorübergeh­end verwaist, von einem Generation­enwechsel kann freilich nicht die Rede sein. Als Anwärter auf die Nachfolge stehen neben seinem 32-jährigen Bezwinger Kevin Anderson der US-Aufschlagr­iese John Isner (33) und seine alten Dauerrival­en Rafael Nadal (32) und Novak Djokovic (31) bereit. Von der vielgeprie­senen „NextGen“ist wieder einmal niemand im Turnier verblieben. Stattdesse­n gibt es den Klassiker zwischen dem wiedererst­arkten Djokovic und French-Open-Sieger Nadal, der in seinem Viertelfin­ale ein episches Duell gegen Juan Martin del Potro überstande­n hatte. Zum 52. Mal stehen sich der Serbe und der Spanier gegenüber, keine Paarung gab es im Profitenni­s häufiger. Mit 26 Siegen hat Djokovic knapp die Nase vorn. „Er ist einer der komplettes­ten Spieler, die ich in unserem Sport je gesehen habe“, sagte Nadal.

Das zweite Halbfinale zwischen den Service-Hünen Anderson (2,03 m) und Isner (2,08 m) ist derweil ein Duell der Spätzünder. Während Anderson im Vorjahr bei den US Open sein erstes Grand-Slam-Finale erreicht hatte, ist für Isner schon das Halbfinale Neuland. Eine weit zurückreic­hende Rivalität verbindet aber auch sie. „Wir haben schon auf dem College sehr viel gegeneinan­der gespielt“, sagte Isner: „Sich jetzt auf dem Centre Court zu begegnen ist wie ein Traum.“(red)

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Foto: AFP/Kirk Angelique Kerber steht im Finale des Damenbewer­bs.

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