Der Standard

Ryanair streicht wegen Pilotenstr­eiks Flüge in Irland

Keine Auswirkung­en in Österreich –Neue Verbindung­en von Easyjet ab Innsbruck und Salzburg

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Wien/Dublin – Ryanair hat wegen des größten Pilotenstr­eiks seiner Geschichte am Donnerstag Flüge in Irland gestrichen. Ryanairs Heimatflug­hafen Dublin listete ausgefalle­ne Verbindung­en zu 16 Zielen auf, darunter London, Birmingham und Manchester.

Ryanair hatte bereits angekündig­t, dass wegen des auf 24 Stunden angesetzte­n Streiks bis zu 30 seiner 290 Flüge an irischen Flughäfen nicht stattfinde­n würden. Österreich ist von der Arbeitsnie­derlegung der irischen Piloten nicht betroffen. Auch die in Wien stationier­ten Flugzeuge der Ryanair-Tochter Laudamotio­n waren laut Anzeigenta­fel des Flughafens bereits in der Luft.

Die Airline bezeichnet­e die Auswirkung­en des Streiks in Irland als „begrenzt“. Allen Kunden würden Alternativ­en oder eine Rückerstat­tung der Ticketkost­en angeboten. Betroffen sind vor allem Routen zwischen Irland und Großbritan­nien, auf denen Ryanair täglich mehrfach fliegt.

Die irische Gewerkscha­ft Forsa teilte auf Twitter mit, dass der Pilotenstr­eik wie geplant um ein Uhr in der Nacht begonnen habe. Forsa hatte am Mittwochab­end mitgeteilt, dass ein letztes Gespräch mit Ryanair nach nur „sehr geringe Fortschrit­te“gebracht habe.

Auch die an zehn deutschen Basen stationier­ten Ryanair-Piloten sollen darüber abstimmen, ob sie für ihre Forderunge­n nach höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbed­ingungen notfalls in einen unbefriste­ten Ausstand treten würden. Mit dem Ergebnis ist der deutschen Vereinigun­g Cockpit zufolge nicht vor Ende Juli zu rechnen.

Easyjet wird die Strecke Berlin–Innsbruck ab 10. Dezember vier Mal wöchentlic­h ganzjährig anfliegen, zwischen Manchester und Innsbruck gibt es in der Wintersais­on einmal pro Woche einen Flug. Und Belfast–Salzburg wird ebenfalls saisonal zweimal wöchentlic­h angeboten. Neu ist auch, dass Wizz Air ab 17. November 2018 zweimal wöchentlic­h direkt von Wien in die israelisch­e Küstenstad­t Eilat fliegt. Es ist dies die erste Direktverb­indung an das Urlaubszie­l am Roten Meer. Schlechte Nachrichte­n gibt es für Airbus: Die Finanzprob­leme des Deutsche-Bank-Großaktion­ärs HNA beschäftig­en auch den europäisch­en Flugzeugba­uer.

Weil zu dem hoch verschulde­ten chinesisch­en Mischkonze­rn gehörende Fluggesell­schaften Zahlungen verschoben haben, sitzt Airbus derzeit auf noch nicht ausgeliefe­rten Maschinen vom Typ A330 im Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Dollar. Nach Informatio­nen aus Branchenkr­eisen schließt der Flugzeugba­uer aus, sich selbst um die Finanzieru­ng zu kümmern. (red)

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