Der Standard

Belgien siegt im Spiel der Verspreche­n

Die Roten Teufel haben wie die Three Lions noch viel vor

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Sankt Petersburg – Stolz traten Belgiens Fußballer die Heimreise an, um sich vom Königspaar und den Fans in Brüssel feiern zu lassen. Beim nächsten Mal will die „brillante Generation“aber nicht mit dem bronzenen Trostpreis nach Hause kommen. „Wir hatten ein tolles Turnier und haben die Belgier glücklich gemacht“, sagte Kapitän Eden Hazard nach dem 2:0 (1:0) im Spiel um Platz drei gegen schwache Engländer. Mit der historisch­en ersten belgischen WMMedaille um den Hals nahm der 27-Jährige gleich die nächsten Ziele ins Visier: „Wir haben eine tolle Zukunft vor uns.“

Trainer Roberto Martínez, dessen Vertrag bis zur EM 2020 läuft, ist nach dem besten Ergebnis der belgischen WM-Geschichte nicht bange. „Diese Spieler haben einen neuen Standard im Nationalte­am gesetzt“, sagte der Spanier. „Geht diese Siegerment­alität auch in den Nachwuchs über, dann entwickeln wir uns weiter.“

Englische Luft

Überschütt­et mit Lob wurden die Belgier, für die Thomas Meunier (4.) und Hazard (82.) zum verdienten Sieg gegen eine verjüngte englische Auswahl trafen, auch vom Gegner. „Was für außergewöh­nliche Talente sie haben. Sie haben das beste Team in ihrer Geschichte“, sagte Englands Coach Gareth Southgate.

Englands Kapitän Harry Kane, dem das Trostpflas­ter Schützenkö­nig winkte, musste nach der verpassten Medaille anerkennen, dass Englands Junglöwen noch nicht reif für den großen Wurf waren. „Wir wollten das Turnier mit einem Erfolg abschließe­n. Wir sind natürlich frustriert. Es zeigt eben, dass wir lernen müssen.“Auf dem Heimflug nach Birmingham begann Southgate daher gleich mit der Analyse. Ab dem Halbfinale gegen Kroatien zeigte sich die noch fehlende Reife. Spielerisc­h, taktisch, physisch ist Luft nach oben. (sid, red)

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