Ölpreise gaben nach
Mit Blick auf das russisch-amerikanische Gipfeltreffen haben sich die Anleger an den Aktienmärkten am Montag bedeckt gehalten. Der Dax schloss noch während der Pressekonferenz von Trump und seinem russischen Kollege Wladimir Putin bei 12.561 Punkten knapp 0,2 Prozent höher. An der Wall Street kamen die Kurse bis zum europäischen Handelsschluss ebenfalls kaum vom Fleck. Die Ölpreise beschleunigten dagegen ihre Talfahrt. Anleger setzten darauf, dass den beiden Staatschefs an niedrigen Ölpreisen gelegen ist.
Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um über vier Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 72,03 Dollar je Barrel (159 Liter). Anleger spekulierten, dass Trump seinen Amtskollegen zu höherer Förderung animieren könnte, um die Benzinpreise für die Verbrau- cher niedrig zu halten. „Hohe Benzinpreise kommen in amerikanischen Wahlkämpfen immer schlecht an.“
Die New Yorker Börsen haben sich am Montag zunächst kaum bewegt. Unterstützung erhielt die Wall Street von Kursaufschlägen bei Finanzwerten nach der Vorlage der Quartalszahlen der Bank of America. Die profitierte wie ihre Konkurrenten von der US-Steuerreform und den höheren Zinsen. Ihr Gewinn sprang auch dank Einsparungen im zweiten Quartal um ein Drittel auf 6,8 Milliarden Dollar. Die Aktien legten über drei Prozent zu. Die Anteilsscheine von JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo waren ebenfalls gefragt und zogen zwischen 2,3 und 3,4 Prozent an. Mehrere Energiewerte verbuchten dagegen im Verlauf Verluste im Zuge des Ölpreisrückgangs. (red)