Der Standard

EU droht USA mit weiteren Strafzölle­n

Kommission bereitet Gegenschla­g vor, sollten Zölle für Pkws aus Europa kommen

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Brüssel – Im Vorfeld des Besuchs von EU-Kommission­präsident Jean-Claude Juncker bei US-Präsident Donald Trump rüstet die EU in Sachen Strafzölle weiter auf. EU-Handelskom­missarin Cecilia Malmström kündigte am Donnerstag in Brüssel neue Vergeltung­smaßnahmen der Union an, falls Trump höhere Zölle auf Autos aus der EU verhängen sollte.

Man arbeite für diesen Fall eine Liste mit Waren aus den Vereinigte­n Staaten aus, die von der EU mit Strafzölle­n belegt werden. Am 25. Juli werden Juncker und Malmström in Washington mit Trump zusammentr­effen. „Wir gehen da aber nicht hin, um irgendetwa­s zu verhandeln“, versichert­e Malmström. Ziel sei es, Gespräche zu führen, um langfristi­g eine weitere Eskalation im Handelsstr­eit zu verhindern.

Am Donnerstag hat in Washington eine zweitägige Anhörung zu der möglichen Einführung von Zöllen auf Autoimport­e in Höhe von 20 Prozent begonnen. Betroffen von der Maßnahme wären unter anderem Exporteure aus Europa. Laut einem Bericht des Wall Street Journal wächst der Widerstand gegen die Auto-Sonderzöll­e in den USA. Widerspruc­h gebe es nicht nur in der Industrie, sondern auch im Kongress. Dem Bericht zufolge haben parteiüber­greifend 149 der 435 Mitglieder des Abgeordnet­enhauses Trump aufgeforde­rt, auf die Zölle zu verzichten. Unterdesse­n wurde bekannt, dass die USA auch die Einführung von Schutzzöll­en auf Uran-Importe prüfen. (red)

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