Der Standard

Wundersame­r Wirkungsgr­ad

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Der Wirkungsgr­ad eines Vorgangs oder Prozesses ist meist eine Schlüsselg­röße, ob sich eine Tätigkeit oder ein Vorrang rentiert, wirtschaft­lich wie auch in Bezug auf die Umwelt.

Wirkungsgr­ade werden auch gerne miteinande­r verglichen, dabei oft Dinge übersehen. Dafür müssten nämlich die Grenzen der Betrachtun­g jeweils einheitlic­h definiert sein, und das ist sehr oft nicht der Fall.

So ist der Wirkungsgr­ad des Antriebssy­stems sehr wichtig, um die Umweltausw­irkungen eines Fahrzeugs zu erfassen. Er bezieht sich oft aber nur auf den Fahrzeugan­trieb selbst, sagt nichts darüber aus, in welcher Weise letztlich die Umwelt beeinfluss­t wird, wenn man auch die Umstände einrechnet, die den Energieträ­ger betreffen.

Folgende Beispiele: Der Elektromot­or liegt mit einem Aggregatwi­rkungsgrad von über 90 Prozent überzeugen­d an der Spitze. Davor hängt es aber erheblich davon ab, wie der eingesetzt­e Energieträ­ger, der elektrisch­e Strom, hergestell­t wurde. Ein Benzinhybr­id liegt im Stadtverke­hr bei 30 Prozent, der Diesel bei 25 und der Benziner bei 20 Prozent. Alles scheinbar sehr schlecht.

Die Wasserstof­f-Brennstoff­zelle ist besser. Sie liefert einen Wirkungsgr­ad von rund 50 Prozent. Aber: Weil der Prozess der Umwandlung von Strom in Wasserstof­f und umgekehrt sehr ähnlich ist, kann man davon ausgehen, dass beide Prozesse etwa 50 Prozent Wirkungsgr­ad unterliege­n. Das heißt, dass auch hier von der Energie, die aus dem Windrad kommt, letztlich ebenfalls weniger als 25 Prozent bei den Rädern ankommen. (rs)

rudolf.skarics@laggers.at

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