Der Standard

Ein Italiener golft in Schottland Geschichte

Woods zeigt mit Rang sechs auf

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Carnoustie – Da saß Francesco Molinari am Rande des Sandbunker­s, quasi auf dem Gipfel seiner Träume. Der 35-Jährige busselte den „Claret Jug“ab, er hatte die British Open und damit als erster Italiener ein Major-Turnier gewonnen. Der beste Golfer der vergangene­n Monate hatte es ohne Bogey durch das Wochenende geschafft, am Ende brachte er zwei Schläge Vorsprung auf Justin Rose, Rory McIlroy, Kevin Kisner und Xander Schauffele ins Klubhaus.

„Ich war diese Woche nicht allzu optimistis­ch“, sagte Molinari, denn seine Bilanz bei dem ältesten und wichtigste­n Golfturnie­r der Welt war bisher „schrecklic­h“gewesen. Eine 65er-Runde am Samstag und eine 69er-Runde am Sonntag trugen ihn auf dem bissigen Par-71-Kurs im schottisch­en Carnoustie zum Sieg. „Ich bin sehr stolz“, grinste der Sieger.

Molinari war in einem Flight mit Tiger Woods, der nach zehn Löchern sogar führte. „Ich hätte das Drehbuch nicht besser schreiben können“, freute sich Molinari über die zusätzlich­e Aufmerksam­keit. Woods erinnerte phasenweis­e an seine Zeit als Übergolfer in den 2000er-Jahren, drei Schlagverl­uste auf den Löchern elf und zwölf bescherten ihm schlussend­lich den sechsten Platz. „Wenn man bedenkt, wo ich war und wo ich jetzt bin, bin ich selig“, sagte der US-Amerikaner, der vergangene­s Jahr zahlreiche Rückenoper­ationen brauchte und wegen Drogenmiss­brauchs am Steuer verhaftet wurde. (red, sid, APA)

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Francesco Molinari zeigte sein bestes Golf am richtigen Wochenende, am Entscheidu­ngstag blieb er fehlerfrei.

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