Fiat Chrysler in Turbulenzen
Der Chefwechsel bei Fiat Chrysler hat am Montag auch an den Börsen Wellen geschlagen. Der langjährige Unternehmenslenker Sergio Marchionne musste aus gesundheitlichen Gründen seinen Chefposten abgeben, sein Zustand wurde am Abend als sehr ernst beschrieben. Das Amt übernimmt der britische Manager Mike Manley. Laut Berichten hat zum Wochenstart auch der Europa-Chef des Konzerns, Alfredo Altavilla, seinen Rücktritt eingereicht.
Die Papiere litten Montag unter den Nachrichten, auch wenn die Abschläge im Handelsverlauf auf ein Minus von 1,5 Prozent schrumpften. Unter die Räder kamen auch Firmen im Umfeld von Fiat Chrysler. Der Sportwagenbauer Ferrari, der Nutzfahrzeughersteller CNH und die Finanzholding von Fiat-Großaktionär Agnelli, Exor, erlitten Rückgänge.
Nervös machten die Anleger auch Tweets von US-Präsident Donald Trump an die Führung in Teheran. Der Iran warf der US-Regierung psychologische Kriegsführung und Einmischung in innere Angelegenheiten vor. Dies löste am Ölmarkt Spekulationen auf Versorgungsengpässe aus. Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich zeitweise auf 74,50 Dollar je Barrel (159 Liter).
Am Devisenmarkt blieb der Dollar unter Druck, nachdem Trump ebenfalls am Freitag China und der EU Währungsmanipulationen vorgehalten hatte. Dies befeuere Ängste, dass sich der Handelskonflikt zu einem Währungskrieg ausweite, sagte Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. Der DollarIndex, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, machte anfängliche Verluste im Tagesverlauf allerdings gut. (red)