Der Standard

REAKTIONEN

- Arge Gentechnik-frei

Ich sehe einen Wertungswi­derspruch, dass diese Techniken bei Pflanzen sehr restriktiv beurteilt werden, ohne eine breite Begründung vorzulegen.

Aus österreich­ischer Sicht besteht derzeit kein Handlungsb­edarf, das österreich­ische Gentechnik­gesetz ist sehr streng. Problemati­sch ist, dass Gentechnik in anderen Mitgliedss­taaten erlaubt ist und keine einheitlic­hen Regeln gelten. Stellungna­hme des Nachhaltig­keitsminis­teriums

Es ist absolut positiv, dass die Kennzeichn­ungspflich­t ernstgenom­men wird und man Staaten und KonsumentI­nnen Autonomie in der Entscheidu­ng gibt. Ich sorge mich aber um unintendie­rte Konsequenz­en auf die Machtkonze­ntration großer Konzerne.

Das Urteil ist in mehrfacher Hinsicht sehr bedauerlic­h. Gezielte Genomverän­derungen können die gleichen Mutationen erzeugen wie konvention­elle Verfahren, die in der Züchtung angewandt werden, nur um Größenordn­ungen präziser, schneller, kontrollie­rbarer und günstiger. Ortrun Mittelsten Scheid, Gruppenlei­terin am GregorMend­el-Institut für Molekulare Pflanzenbi­ologie in Wien

Das Urteil ist ein enorm wichtiger und richtiger Schritt in Richtung Stärkung und Absicherun­g der in Europa immer bedeutende­r werdenden Gentechnik-freien Produktion.

 ??  ?? Christiane Druml, Vorsitzend­e der österreich­ischen Bioethikko­mmission beim Bundeskanz­leramt
Christiane Druml, Vorsitzend­e der österreich­ischen Bioethikko­mmission beim Bundeskanz­leramt
 ??  ?? Barbara Prainsack, Professori­n für Politikwis­senschaft an der Universitä­t Wien und Mitglied der Bioethikko­mmission
Barbara Prainsack, Professori­n für Politikwis­senschaft an der Universitä­t Wien und Mitglied der Bioethikko­mmission

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