Späte Linzer Rückkehr auf die europäische Bühne
Admira gegen ZSKA Sofia ohne Trainer Baumeister
Linz/Sofia – Als der LASK zum letzten Mal im Europacup spielte, waren einige Kaderstützen drei, vier, fünf Jahre alt: Am 28. September 1999 kassierten die Linzer eine 2:3-Niederlage gegen Steaua Bukarest, seitdem war international Pause. Das heute, Donnerstag, auf der Gugl ausgetragene Heimspiel gegen Lilleström (19.45 Uhr) ist so gesehen ein Geschichtsereignis.
„Wir brennen als Mannschaft schon auf die beiden Spiele“, versicherte LASK-Coach Oliver Glasner. Der norwegische Cupsieger durchlebt die vierte schwierige Ligasaison in Folge, ist auf Platz 13 in Abstiegsgefahr. Vor zwei Wochen wurde der Trainer entlassen, Jörgen Lennartson feiert in Linz sein Debüt. Glasner erwartet ausgeglichene Partien: „Ich sehe Bereiche, wo wir Vorteile haben, aber auch welche, wo Lilleström eine Nuance besser ist.“
Ein extrem engagierter LASKFan verpasst das Heimspiel: Der Oberösterreicher Michael Forstner ist bereits auf dem Weg nach Lilleström, der 26-Jährige reist mit dem Rad an. Am 5. Juli startete der Student seine 1800-km-Reise, bis zum 2. August sollte er sie vollendet haben, um das Rückspiel mit eigenen Augen zu sehen.
Admira als Außenseiter
Die Admira geht ohne große Erwartungen in das Auswärtsspiel bei ZSKA Sofia. „Sofia hat eine gute Mannschaft. Wir sind Außenseiter“, sagte Trainer Ernst Baumeister, der aufgrund eines Todesfalls in der Familie nicht nach Bulgarien reiste. Co-Trainer Michael Horvath betreut die Mannschaft vor Ort, er muss auf Abwehrspieler Fabio Strauss (Kreuzund Außenbandriss) verzichten. Auch Sofia hat Personalbaustellen, Kapitän und Abwehrchef Nikolaj Bodurow, Kristijan Malinow und der Ex-Porto-Offensivspieler Tiago Rodrigues sind gesperrt, der Brasilianer Henrique fehlt verletzt. (red, APA)