Autobranche im Retourgang
Im Vorfeld des Treffens von EU-Kommissionspräsident JeanClaude Juncker mit US-Präsident Donald Trump haben Anleger zur Wochenmitte europäische Aktien aus ihren Depots geworfen. „Viele Anleger sind sehr vorsichtig und nehmen die Gewinne von gestern mit“, sagte ein Händler. Vor allem Autowerte kamen dabei unter die Räder, da General Motors mit Blick auf die Folgen des Handelsstreits seine Gewinnprognose gesenkt hatte. Auch der US-italienische Autohersteller Fiat Chrysler vergraulte die Anleger mit einer Verringerung der Gewinnerwartung. Vom Abwärtssog der Branche wurden auch die deutschen Wettbewerber erfasst, VW, Daimler und BMW gaben die Vortagesgewinne wieder ab.
Für lange Gesichter sorgten die Zahlen der Fondstochter der Deutschen Bank. Der Vermögensverwal- ter DWS kassierte nur wenige Monate nach seinem Börsendebüt die Ziele für das heurige Neugeschäft, Anleger stießen darauf beide Aktien des Finanzkonzerns ab.
Telefónica Deutschland ließ die Anleger erfreut aufhorchen: Der drittgrößte deutsche Mobilfunker steigerte überraschend sein Kernergebnis, worauf die Aktie den größten Kursgewinn ihrer Börsenhistorie erzielte. Weniger gut ist hingegen der Gewinneinbruch im ersten Halbjahr bei der Telekom Austria angekommen. Dank der festeren Banken Erste Group und RBI hielt sich der Wiener Markt sonst aber besser als die europäischen Pendants.
An der Wall Street traf Coca-Cola den Geschmack der Anleger. Der Getränkehersteller steigerte seinen Quartalsgewinn deutlich dank neuer Versionen von Diätlimonaden. (red)