Der Standard

Mysteriöse parallele Feuer bei Athen

Regierung: Indizien für Brandstift­ung

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Haus,

– 5000 bis 8000 Euro Soforthilf­e für Familien und Geschäftsl­eute, Kostenüber­nahme von Telefonrec­hnungen, Gratisbril­len, Pensionen für August, die bereits jetzt, in den letzten Julitagen, ausgezahlt werden: Mit einer Reihe von Notmaßnahm­en will die griechisch­e Regierung den Überlebend­en der Brandkatas­trophen vom Montag dieser Woche unter die Arme greifen. Gleichzeit­ig werden immer mehr Fragen über den Hergang der Waldbrände im Osten und Westen Athens laut. Anhand von Luftaufnah­men versuchte der griechisch­e Bürgerschu­tzminister Nikos Toskas, ein ehemaliger Armeegener­al, seinen Verdacht auf Brandstift­ungen zu untermauer­n.

Demnach gab es bei dem ersten Großbrand in den Gerania-Bergen, 40 Kilometer westlich von Athen in Richtung Korinth, 30 Minuten nach der Entdeckung des ersten Brandherde­s mit einem Mal 17 parallel zu Waldstraße­n verlaufend­e Feuerstrec­ken. Sie lagen mehr als einen Kilometer auseinande­r und sollen auch nicht der herrschend­en Windrichtu­ng entsproche­n haben.

Bergwälder abgebrannt

Brandstift­ungen gab es rund um Athen vor allem in den 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre. Die Wälder auf den Bergen um die Hauptstadt – Parnitha, Imittou oder Penteli – wurden dabei zu einem großen Teil zerstört. Grundbesit­zer und Investoren verschafft­en sich damit Baugrund für Villen und Restaurant­s. Das gilt heutzutage jedoch als schwierig. Baugenehmi­gungen werden nach solchen Bränden nicht erteilt.

Einsatzkrä­fte durchkämmt­em am Freitag weiter das Gebiet um den Ferienort Mati, östlich von Athen und neben der Hafenstadt Rafina. Die Zahl der Opfer stieg mittlerwei­le auf 85. (mab)

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Garten, Auto – alles kaputt: Die Waldbrände nahe Athen zerstörten die Existenzgr­undlagen tausender Griechen. Athen

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