Der Standard

US-Konjunktur­schub hält Anleger bei Laune

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Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr so stark gewachsen wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Zwischen April und Juni stieg das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerech­neten Rate von 4,1 Prozent, wie das Handelsmin­isterium am Freitag auf Basis vorläufige­r Daten mitteilte. Im ersten Quartal hatte es nur ein Plus von 2,2 Prozent gegeben. Außerdem ist das US-Konsumklim­a, das die Universitä­t Michigan erhebt, im Juli stärker gestiegen als erwartet. Tendenziel­l freundlich zeigten sich darauf die europäisch­en Aktienmärk­te, zumal auch die Firmenbila­nzen tendenziel­l den Geschmack der Anleger trafen.

Grundsätzl­ich seien die bislang vorgelegte­n Bilanzen gut, sagte Fondsmanag­er Jérôme Schupp vom Vermögensv­erwalter Prime Partners. „Der Tenor der Ausblicke für die zweite Jahreshälf­te ist angesichts der Unsicherhe­it wegen des Handelsstr­eits beruhigend.“Enttäuscht reagierten die Anleger allerdings auf den Zwischenbe­richt von BASF. Analysten beschriebe­n die Quartalsza­hlen und den Ausblick als wenig überzeugen­d.

In Paris notierte Carrefour zeitweilig zweistelli­g im Plus. Der Supermarkt­konzern machte mit überrasche­nd starken Bilanzzahl­en den Anlegern Hoffnung. Ebenfalls gesucht war Renault dank gesteigert­er Profitabil­ität. Die Deutsche Telekom profitiert­e von einer Kaufempfeh­lung der Citigroup. In Wien setzte Voestalpin­e den Aufwärtstr­end vom Vortag fort, Anleger hoffen auf eine Abschaffun­g der US-Zölle auf Stahl.

An der Wall Street lag Twitter wie am Vortag Facebook zweistelli­g im Minus. Die Nutzerzahl­en sind im zweiten Quartal gesunken. (red)

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