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Nur nicht anstreifen bei Donald Trump

Adidas stattet den Iran nicht mehr aus

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Nürnberg – Der deutsche Sportartik­elherstell­er Adidas wird seinen Vertrag mit dem iranischen Fußballver­band (FFI) nicht verlängern. „Gemäß den aktuell geltenden Bedingunge­n wird die kommerziel­le Vereinbaru­ng derzeit wie vorgesehen im Dezember 2018 enden“, teilte das fränkische Unternehme­n am Mittwoch in Nürnberg mit.

Nach Angaben der iranischen Nachrichte­nagentur Isna erklärte Adidas in einem Schreiben an den FFI, dass man sich wegen der erneuten US-Sanktionen zu dem Schritt entschloss, um die Geschäfte in den USA nicht zu gefährden. Der Sportartik­elherstell­er wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern. Adidas beliefert den Verband seit Dezember 2017 und stattete das Team bei der WM in Russland aus.

Wegen der politische­n Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten bereits der amerikanis­che Sportartik­elherstell­er Nike und etliche europäisch­e Unternehme­n ihre Zusammenar­beit mit dem Land beendet. Nike hatte unmittelba­r vor der WM im Juni angegeben, einzelne iranische Spieler nicht mehr mit Schuhen ausstatten zu können. Irans portugiesi­scher Teamchef Carlos Queiroz reagierte empört und forderte die Fifa – vergeblich – zum Einschreit­en auf. Die USA hatten Anfang Mai das Atomabkomm­en mit dem Iran aufgekündi­gt und scharfe Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. (red, APA)

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Bei der WM gab der Iran in Adidas-Dressen eine gute Figur ab, Mehdi Taremi und Co verpassten das Achtelfina­le nur knapp.

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