Durchwachsene Zahlen bremsen Börsen
Nach durchwachsenen Bilanzen haben Europas Anleger zur Wochenmitte am Aktienmarkt Kasse gemacht. „Die Geschäftszahlen sind weiter solide, aber nicht gut genug, um noch mehr Kauflaune zu machen“, sagte ein Händler. Schließlich hätten die Kurse im Juli im Schnitt rund vier Prozent zugelegt. Für Zurückhaltung an Europas Börsen sorgte auch die Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend. Experten gingen im Vorfeld davon aus, dass sie den Leitzins nicht antasten wird.
Bei Infineon verflog die Freude über den Gewinnanstieg und den optimistischeren Ausblick schnell. „Die wichtige Automobilsparte hat sich schlechter entwickelt als erwartet“, sagte Analyst Frederik Altmann vom Brokerhaus Alpha. Daher machten einige Anleger bei dem Chiperzeuger offenbar Kasse, ebenso wie bei Thyssenkrupp. Nach dem Führungschaos der vergangenen Wochen verprellte der Konzern die Investoren mit einer Gewinnwarnung. Experten sprachen von einem Desaster. Dialog Semiconductor verzeichneten einen Kurssprung dank ihres Großkunden Apple, der einen 32-prozentigen Gewinnsprung verzeichnete.
An der Wiener Börse stützten die Banken, allen voran Raiffeisen Bank International, den Leitindex ATX. Die Analysten von Berenberg senkten ihr Kursziel für Palfinger von 41 auf 40 Euro, hielten ihr Votum „Buy“allerdings bei. Die Kaufempfehlung wurde mit der günstigen Bewertung begründet. RHI Magnesita profitierte von der geplanten Zusammenlegung der drei indischen Tochtergesellschaften. Umgesetzt werden soll die Fusion in den nächsten zwölf Monaten. (red)