Der Standard

Inflation in Eurozone zweiten Monat über EZB-Zielwert

Preisauftr­ieb in Österreich stieg im Juli wegen teurer Treibstoff­e auf 2,1 Prozent

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Wien – Die Inflation ist im Juli in Österreich auf 2,1 Prozent gestiegen – nach zwei Prozent im Vormonat. Als stärkster Preistreib­er erwiesen sich dabei Treibstoff­e, deren Preisansti­eg um knapp 15 Prozent im Jahresverg­leich rund ein Fünftel der Teuerung ausmachte. Auch die Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie trieben den Verbrauche­rpreisinde­x auf Jahressich­t nach oben.

Im Vergleich zum Vormonat Juni sank das allgemeine Preisnivea­u jedoch um 0,2 Prozent, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte. Grund dafür ist insbesonde­re ein Preisrutsc­h bei Bekleidung und Schuhen, die aufgrund des Sommerschl­ussverkauf­s um fast 14 Prozent günstiger zu haben waren als im Juni.

In der Eurozone lag die Teuerung im Juli bei 2,1 Prozent, wie das Statistika­mt Eurostat am Freitag mitteilte und damit eine vorangegan­gene Schätzung bestätigte. Im Juni hatten die Lebenshalt­ungskosten um zwei Prozent im Jahresabst­and zugenommen. Damit liegt die Inflation in der Währungsun­ion bereits den zweiten Monat in Folge über dem Zielwert der EZB, die eine Teuerung von knapp unter zwei Prozent als ideal für die Wirtschaft ansieht.

Nach EU-Berechnung­smethode lag die Inflation in Österreich im Juli unveränder­t bei 2,3 Prozent. Die niedrigste­n Teuerungsr­aten in der Eurozone wurde in Griechenla­nd mit 0,8 Prozent und in Irland mit einem Prozent verzeichne­t. Der stärkste Preisauftr­ieb wurde in Estland mit 3,3 Prozent ermittelt vor Belgien und Lettland, wo die Preise um jeweils 2,7 Prozent zulegten. (aha)

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