Aspern soll smarter Start-up-Magnet werden
Wachstumsschub für Tech-Zentrum
– Die Wirtschaftsagentur Wien erweitert das Technologiezentrum in der Seestadt Aspern. Mit rund 6800 Quadratmetern will man für Produktionsunternehmen flexible Flächen schaffen. Im Mai nächsten Jahres soll der zweite Bauteil fertig sein, der als Arbeitsplatz für rund 150 Menschen dienen soll.
Das Bild der Seestadt Aspern wird von Baukränen geprägt. Sie sollen auch für die zukünftige Ansiedelung von „innovativen Fertigungsunternehmen“sorgen, wie der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi, sagt. Die neuen Produktionsflächen sollen Unternehmen oder auch Start-ups als Mieter anlocken, die „in den Bereichen Internet of Things, Industrie 4.0 sowie smarte Produktion“operieren. Anfragen gäbe es bereits laufend – konkrete Gespräche jedoch noch nicht. Das Technologiezentrum wird insgesamt aus drei Bauteilen bestehen, der erste Bauteil ist bereits fertig und vermietet. Die Pilotfabrik der Technischen Universität Wien befindet sich beispielsweise darin. Hier hoffe man laut Hirczi auf eine „Sogwirkung für andere Unternehmen“. Die Kosten für den anstehenden zweiten Bauteil werden sich wie beim ersten auf 15 Mio. Euro belaufen, für das ganze Technologiezentrum rechnet die Wirtschaftsagentur Wien mit 50 Mio. Euro.
Mit der Zukunft der Industrieproduktion beschäftigen sich Forscher und Firmen dort bereits gemeinsam im Austrian Competence Center for Digital Production (ACDP) in Wien. Der Fokus liegt auf dem „Unterrichten ganzer Produktionssysteme“, erklärt Geschäftsführer Christoph Pollak.
In dem vorerst auf vier Jahre ausgelegten und mit einem Gesamtbudget von 17,3 Mio. Euro ausgestatteten ACDP mit Sitz im Technologiezentrum Aspern gehe es vor allem darum, „wie man Produktionssysteme flexibler zusammenstellen kann“, sagte Pollak. Der technologische Fortschritt ermöglicht es, Fertigungsabläufe so zu gestalten, dass dabei weitestgehend individualisierte Produkte in kleinerer Auflage entstehen. Am von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, der Stadt Wien und den Ländern Niederösterreich und Vorarlberg zu 45 Prozent geförderten ACDP sind zahlreiche Firmen wie etwa die ÖBB, Novomatic oder Hoerbiger beteiligt. Das Kompetenzzentrum beschäftigt sich mit der Entwicklung von Softwarelösungen und verwendet die Pilotfabrik als Testlabor. (red/APA)