Saudis blasen Mega-Börsengang ab
Der geplante größte Börsengang aller Zeiten findet offenbar vorerst nicht statt. Saudi-Arabien habe die Emission des staatlichen Ölkonzerns Aramco abgeblasen, sagten vier Brancheninsider der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Die Investmentbanker, die das Listing in Riad und an einem ausländischen Börsenplatz vorbereiten sollten, seien von ihren Aufgaben entbunden worden. Die Platzierung der Aktien hätte bis zu 100 Milliarden Dollar einbringen sollen und war ein Lieblingsprojekt von Kronzprinz Mohammed bin Salman.
In Europa haben die Börsen überwiegend höher geschlossen, der Euro-Stoxx-50 legte 0,25 Prozent zu. Besonders stark war die Wiener Börse, wo der ATX um 0,36 Prozent stieg. In Deutschland sind die Hürden für eine Fusion des Münchener Gasekonzerns Linde mit dem US-Rivalen Praxair zum weltgrößten Anbieter von Sauerstoff und Helium höher geworden. Die von den Kartellbehörden gestellten Bedingungen sind schärfer als von beiden Konzernen geplant. Linde zufolge summieren sich die Umsätze der Unternehmensteile, deren Verkauf die Wettbewerbshüter in mehreren Ländern fordern, nun auf mehr als 3,7 Milliarden Euro. Trotzdem geben die Fusionspartner nicht auf.
Schlechte Nachrichten auch vom Autozulieferer Continental, der wegen gestiegener Kosten und geringerer Umsatzerwartungen zum zweiten Mal binnen weniger Monate seine Ziele verfehlt.
Guten Nachrichten vom Daimlers Großaktionär Geely, der im ersten Halbjahr die schon hohe Gewinnerwartung dank starker Nachfrage nach seinen Geländewagen noch übertroffen hat. (red)