Häuslbauergeld erneut repariert
Nicht Glück, sondern soziale Kriterien entscheiden
Salzburg – Eine der größten Baustellen der Salzburger Regierung wird erneut saniert. Die vielkritisierte Wohnbauförderung für Häuslbauer soll ab Jänner 2019 neue Förderkriterien bekommen. Die Einmalzuschüsse werden nicht wie bisher nach dem Prinzip „First come, first serve“(auch Windhundprinzip genannt) vergeben, sondern nach sozialen und ökologischen Kriterien. Gleichzeitig wird die Fördersumme deutlich gekürzt. Künftig gibt es maximal 26.000 Euro.
2015 gab es noch bis zu 55.000 Euro geschenkt für Häuslbauer. Als das Geld ausging, wurde die Förderung bereits 2017 gekürzt. Zuletzt wurden im Schnitt 33.000 Euro ausbezahlt. So viel Geld gibt es ab Jänner nicht mehr. Neben der Grundförderung von 8000 Euro für Einzelpersonen und 14.000 Euro für Familien können Antragssteller Zuschläge von bis zu 12.000 Euro für Energieeffizienz, ökologische Bau- und Dämmstoffe sowie Barrierefreiheit bekommen. Abschläge gibt es für zu viel Bodenverbrauch ab einer Grundstücksgröße von 550 Quadratmetern. Wer auf mehr als 750 Quadratmetern Grund bauen will, ist nicht mehr förderwürdig.
Die schwarz-grün-pinke Regierung will damit mehr Häuslbauer unterstützen. Statt bisher rund 200 jährlich sollen künftig doppelt so viele Bauwillige zum Zug kommen, sagt die Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer (Neos). Insgesamt sind 9,4 Millionen für die Zuwendungen an Häuslbauer budgetiert. Eine Umstellung des Systems von Zuschüssen zu rückzahlbaren Darlehen ist für die jetzige Landesregierung kein Thema.
Der größte Kritikpunkt der bisherigen Förderung – das Windhundprinzip – wird abgeschafft. Stattdessen wird es eine Reihung geben. Vorgereiht werden etwa Antragssteller mit niedrigeren Einkommen, Alleinerzieher und Familien. (ruep)