Der Standard

Wenn Fremdenfüh­rer fremdgehen

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Ein Großteil der 130 geprüften nieder österreich­ischen Fremdenfüh­rer ist in Wien tätig, wasBr an chensprec her inGittaPav­lovic laut Nieder österreich­ischem Wirtschaft­spressedie­nst auf den schnöden Mammon zurückführ­t. In Wien verlange ein Fremdenfüh­rer 130 bis 180 Euro pro Halbtag, das sind Pavlovic zufolge Preise, die in Kleinstädt­en nicht erzielbar seien. Daher hätten sich nun „geprüfte Fremdenfüh­rer in Niederöste­rreich in diesem Jahr zusammenge­tan und bieten regelmäßig zu fixen Terminen Führungen in elf Städten kreuz und quer im Bundesland an“. Allerdings räumt die Sprecherin ein, dass es außerhalb Wiens nicht möglich sei, von den Honoraren zu leben – und steht auf noe-vienna-guides.at selbst für Führungen über den Wiener Zentralfri­edhof zur Verfügung.

+++ Mit einer Medien informatio­n ließ zu Wochen start der Finanzdien­stleister Finabro aufhorchen. Dieser ist unter Berufung auf eine Erhebung des Partner unternehme­ns Helvetia Versicheru­ng zu entnehmen, dass sich 66 Prozent der heimischen Berufseins­teiger nicht ausreichen­d abgesicher­t für den eigenen Lebensaben­d fühlen. Sapperlot. Zum Glück will Finabro mit „Österreich­s modernster individuel­ler Pensionsvo­rsorge“Abhilfe schaffen. Auf die wesentlich spannender­e Frage bietet die Aussendung allerdings keine Antwort: nämlich wie es 34 Prozent der Österreich­er schon vor dem Berufseins­tieg geschafft haben, für den Lebensaben­d vorzusorge­n.

+++ Im genussmitt­el verabreich­enden Sekt order heimischen Wirtschaft geht es heiß her. Der Anlass: Ab Anfang September dürfen Trafiken Kaffee und andere Heißgeträn­ke verkaufen – allerdings nur „to go“, wie das Mitnehmen heutzutage bezeichnet wird. Not amused sind die Kaffeehaus betreiber .„ Die Argumentat­ion, dass dieses zusätzlich­e Angebot keine Konkurrenz für Kaffeehaus betriebe darstellt, lass eich so nicht gelten “, schäumt der Wiener Kaffeehaus­obmann Wolfgang Binder. Für Espressi, Stehcafés und kleine Beisln sei der „Coffee to go“eine wichtige Einnahmequ­elle. Sein Vorschlag: gemeinsam nach einer Lösung suchen – am besten bei einer Tasse heißen Kaffee. (aha)

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