Der Test: Sind Sie schulreif? Im Osten ist es am Montag so weit, der Westen folgt eine Woche später: Für mehr als eine Million Kinder – und ihre Eltern – geht die Schule wieder los. Wissen Sie, wie viele Deutschklassen es nun gibt? Ab wann eine Anzeige fü
FRAGE 1: Wie viel Geld geben Eltern für den Schulstart aus?
A: Zwischen 57 bis 100 Euro für Taferlklassler, Schultasche und -tüte noch nicht inkludiert. Noch teurer wird’s bei den Großen: zwischen 96 und 161 Euro. B: Schnäppchenjäger finden mit 45 bis 60 Euro ihr Auslangen. Umweltbewusste Schulen verwenden zudem die Hefte vom Vorjahr weiter. C: Der Schulbeginn kostet Eltern vor allem eines: Nerven. FRAGE 2: Wie viele Deutschklassen gibt es jetzt eigentlich?
A: 300 – und zwar nur für Schulanfänger und Neueinsteiger mit unzureichenden Deutschkenntnissen.
B: 700 – einige davon werden allerdings im selben Raum mit der Regelklasse geführt.
C: Jede einzelne ist eine zu viel.
FRAGE 3: Was ist das Durchschnittsalter unseres Lehrpersonals?
A: Das Gros der Lehrkräfte ist unter 25 Jahre alt – vor allem die an Volksschulen Lehrenden drücken den Schnitt.
B: Mehr als die Hälfte des Lehrpersonals hat die 50er-Marke bereits überschritten, nicht umsonst wird vor bevorstehenden Pensionierungswellen im Bildungssystem gewarnt. Aber: Hauptsache jung im Geiste!
C: Über alle Schultypen verteilt sind 46 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer heute 50 Jahre alt oder älter.
FRAGE 4: Wie viele freie Tage haben Lehrkräfte pro Schuljahr eigentlich?
A: 365 B: 121 C: 96
FRAGE 5: An wie vielen Schulen in Österreich gibt es ein Handyverbot?
A: Wenn ich um 11.30 Uhr die erste Whatsapp-Nachricht vom Nachwuchs auf dem Display sehe, weiß ich: an unserer Schule anscheinend nicht.
B: Ein Mobilfunkbann à la française? Auch hierzulande muss knapp die Hälfte aller Schulen, den Landesgesetzen sei Dank, auf moderne Methoden der Unterrichtsvermittlung verzichten.
C: Dem französischen Diktum halten wir entgegen: l’autonomie! Oder, auf gut Österreichisch: Jeder macht’s, wie’s ihm gefällt. Was zählt, ist die jeweilige Hausordnung.
FRAGE 6: Stageln, Schwänzen, Spritzen – ein schulisches Kavaliersdelikt?
A: Bisher galt: Bevor es teuer wird, wird geredet. Jetzt folgt ab dem vierten ungerechtfertigten Fehltag eine Anzeige bei der Bezirksverwaltungsbehörde. Mindeststrafe: 110 Euro!
B: Sicher! Fürs Leben lernt man, nicht für die Schule. Alles halb so wild.
C: Auch hier hilft die Hausordnung. Wer es mit den Fehlstunden übertreibt, muss an vielen Standorten nachsitzen.
FRAGE 7: Welches Thema wird am Elternabend am längsten besprochen?
A: Unterricht B: Klassenreise C: gesunde Jause
FRAGE 8: Und wie lange dauert der erste Elternabend im Schnitt?
A: Von 18.00 bis 19.30 Uhr, wenn danach kein gemeinsamer Lokalbesuch ansteht, ist die Sache schnell wieder vorüber.
B: Nach dem gemeinschaftlichen Durchlesen der Liste mit den anstehenden Festen und Ausflügen, kurz bevor der Hintern vom Sitzen auf den kleinen, harten Sesseln zu schmerzen beginnt, geht es ans Eingemachte: die Wahl der Elternvertreter. Wenn sich jetzt nicht zwei Übermotivierte finden (Vielleicht die erfolgreiche Paarung aus dem Vorjahr?), könnte es ein längerer Abend werden. Wer sich jetzt schnell für die Rolle des Schriftführers entscheidet, könnte das Prozedere um fünf bis zehn Minuten abkürzen und vielleicht vor Mitternacht zu Hause sein.
C: Routinierte setzen auf die Infos anderer Eltern und gewinnen wertvolle Lebenszeit.
FRAGE 9: Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Kind eine höhere Schule besuchen wird, ist am höchsten in ...
A: ... Bludenz B: ... Zell am See C: ... Wien-Hietzing und Wien-Innere Stadt
FRAGE 10: Wie viele Abmeldungen vom katholischen Religionsunterricht gab es in Wien 2017/18?
A: Seit der Wortspende des Pontifex (Psychiatrie für homosexuelle Kinder) verzeichnet die Kirche unter jungen Leuten neue Beliebtheitswerte. Kaum jemand will sich nähere Ausführungen darüber im Religionsunterricht entgehen lassen. B: Religion ist Privatsache. Und die Zahlen sind aufgrund des Amtsgeheimnisses nicht öffentlich zugänglich. C: Mehr als 21 Prozent der katholischen Schülerinnen und Schüler in Wien wollten im Vorjahr lieber länger schlafen.
FRAGE 13: Eine verschränkte Ganztagsschule ist ...
A: ... ein Wechselspiel aus Unterrichts-, Lern- und Freizeitphasen. B: ... in Österreich kaum vorhanden.
C: ... eine Mischform aus AHS und Neuer Mittelschule mit Schulende um 17.30 Uhr.
FRAGE 11: Wie viel Prozent der Schülerinnen und Schüler besuchen eine Privatschule?
A: rund fünf Prozent B: rund zehn Prozent C: rund 20 Prozent
FRAGE 14: Kann man in der Schule überhaupt noch sitzenbleiben?
A: Sicher, jährlich sind rund 41.000 Schülerinnen und Schüler nicht aufstiegsberechtigt. Mehrheitlich Burschen.
B: Smileys statt Noten, Augen zudrücken statt nachbüffeln: Wo hat uns die Kuschelpädagogik nur hingebracht? C: Wer es einmal an die Privatschule geschafft hat, kommt sicher durch.
FRAGE 12: Wie lange brauchte Ex-Bürgermeister Michael Häupl, um die Dienstzeit eines Lehrers abzuarbeiten?
A: Bis Donnerstagmittag wollte er durch sein. Freitag ist frei. B: Von Montag bis Freitag natürlich, Nach- und Vorbereitungszeiten noch nicht eingerechnet.
C: Häupl befand, „wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig“.
FRAGE 15: Was wurde eigentlich aus dem Sexkoffer?
A: Gott sei Dank wurde diese Schweinerei aus den Klassenzimmern verbannt.
B: Seit den 90ern ist die Aufregung über den Unterrichtsbehelf abgeflaut. Das Thema Sex sorgt aber stets für Emotionen – zuletzt als das Bildungsministerium festhielt, dass die Vermittlung von biologischem Basiswissen nicht ausreicht. Den Sexkoffer gibt es übrigens als „Deluxe“-Version – erweitert um Diaphragma, Femidom und hölzernem Kondomdemonstrator. C: Mit Sexualerziehung als Unterrichtsprinzip hat selbst Mathe wieder mehr Sexappeal.